Digitale Services und Schlüsseltechnologien

Virtuelle Behördengänge können unkompliziert und über ein einziges Portal erledigt werden ("One-Stop-Shop"-Prinzip). Gegenüber dem "One-Stop-Shop"-Prinzip geht der "No-Stop-Shop" noch einen Schritt weiter. Mithilfe vorliegender, registerbasierter Informationen werden Bürgerinnen und Bürgern Services proaktiv und vorausschauend angeboten. Das heißt, für bestimmte Verwaltungsangelegenheiten ist kein Kontakt mit der Behörde mehr nötig.

Die elektronische Zustellung (eZustellung) ermöglicht unter anderem das elektronische Abrufen behördlicher Schriftstücke in Mein Postkorb. Dieser Zustellweg erfüllt höhere Sicherheitsstandards, da nur Berechtigte mittels ID Austria zugreifen können.

Die elektronische Zahlung (ePayment) regelt die sichere Überweisung von Gebühren. Mit ePayment-Methoden können Zahlungen elektronisch eingereicht und bearbeitet werden. Das hat auch den Vorteil, dass Behörden gleich auf die Mittel zugreifen können. 

Mit dem Vollmachtenservice kann jemand bevollmächtigt werden, andere mit der eigenen ID Austria zu vertreten. Bürgerinnen und Bürger können Online-Verfahren einer Stellvertreterin bzw. einem Stellvertreter überlassen. Die Bevollmächtigung wird in der Online-Anwendung Vollmachtenservice der Stammzahlenregisterbehörde bestätigt.

Das Portal oesterreich.gv.at hilft Bürgerinnen und Bürgern, das Unternehmensserviceportal (USP) unterstützt Unternehmen, sich Zeit und Amtswege zu ersparen. Die angestoßenen Verfahren werden verwaltungsintern an die zuständigen Stellen verteilt bzw. weitergeleitet.

Die App eAusweise macht es möglich, Nachweise digital vorzuweisen. Sie ist mit dem „Digitalen Amt“ auf oesterreich.gv.at sowie der ID Austria verbunden. Über diese ist sie mit der Identität der Nutzerin oder des Nutzers verknüpft. Damit stellt die App einen wichtigen Schritt in der Weiterentwicklung des E-Government beziehungsweise mobilen Government dar.

Open Government Data (offene Verwaltungsdaten)  werden als solche Daten bezeichnet, die der Allgemeinheit zur freien Weiterverwendung kostenlos zur Verfügung gestellt werden. Im Sinne der nationalen Sichtbarkeit und Transparenz wurde 2012 das Datenportal data.gv.at als zentraler „Österreich“-Katalog für die Metadaten der dezentralen Datenkataloge der Verwaltung in Österreich geschaffen. 

Das Rechtsinformationssystem des Bundes (RIS) ist eines der ältesten Projekte der öffentlichen Verwaltung im Internet. Nicht nur Juristinnen und Juristen, sondern auch jede Bürgerin und jeder Bürger kann über diese Datenbank aktuelle und historische Gesetzesfassungen einsehen oder in Gerichtsentscheidungen suchen.

Das Transparenzportal bietet Bürgerinnen und Bürgern sowie Unternehmen Informationen über Förderungsmöglichkeiten von Bund, Ländern und einzelner Gemeinden und zeigt unter Wahrung des Datenschutzes individuell bereits bezogene Leistungen/Förderungen an. Auch bietet es die Möglichkeit, bestimmte Förderansuchen des Bundes online abzuwickeln.

Durch den einheitlichen Ansprechpartner (EAP) ist eine Servicestelle zur Erleichterung von Behördengängen bei grenzüberschreitenden Tätigkeiten entstanden. Er stellt alle Informationen und Kontakte für eine Verwaltungsformalität zur Verfügung und ermöglicht eine elektronische Erledigung aller nötigen Schritte.

Mit der Reportingplattform können große Datenmengen visualisiert und in anschaulichen Berichten dargestellt werden. Dazu spielen Bundesunternehmen, öffentliche Einrichtungen sowie Gebietskörperschaften (Bund, Länder, Gemeinden) ihre erhobenen Kennzahlen in eine Berichtsdatenbank ein und dienen der Politik als Grundlage für datenbasierte Entscheidungsfindungen.

JustizOnline ist die digitale Service- und Informationsplattform der österreichischen Justiz. Ihre Nutzung ist für alle Bürgerinnen und Bürger rund um die Uhr sowie ohne örtliche Bindung möglich. JustizOnline ermöglicht Berechtigten in laufenden Verfahren, auf gespeicherte Verfahrensdaten und Dokumente zuzugreifen (elektronische Akteneinsicht).

Das Gewerbeinformationssystem Austria (GISA) ist das bundeseinheitliche Gewerberegister für Unternehmen sowie Gründerinnen und Gründer. Das Portal erspart den Gang zur Bezirksverwaltungsbehörde und hilft Unternehmerinnen und Unternehmern dabei, Kosten zu reduzieren. Wer ein Gewerbe anmelden möchte, registriert sich unter Gewerbeanmeldung.

Auf onlinesicherheit.gv.at können sich interessierte Bürgerinnen und Bürger zu allen Themen rund um Cybersecurity und zur sicheren Nutzung von Computer, Smartphones und anderen IT-Geräten informieren. 

Die Module für Online-Applikationen (MOA) sind Open-Source-Softwarebausteine mit Schnittstellen zu E-Government-Funktionen nach internationalen Standards. Als Freies E-Government sind die Bausteine lizenzkostenfrei (Open-Source-Software) einsetzbar, auch für die Privatwirtschaft. MOA werden vor allem im E-Government Innovationszentrum (EGIZ) weiterentwickelt, ausgebaut und gewartet.

Mit der ID Austria kann man sich online ausweisen, digitale Services nutzen und Unterlagen unterschreiben. Diese ist auch Voraussetzung für die App "eAusweise".

Als Teil der Once-Only-Plattform unterstützt der dadeX Bürgerinnen, Bürger und Unternehmen dabei, Zeit und Aufwand zu sparen, um Daten für Verwaltungsprozesse bereitzustellen. Höchste Datenqualität und Fälschungssicherheit werden gewährleistet.

Das bereichsspezifische Personenkennzeichen (bPK) ist ein Mittel zur Wahrung des Datenschutzes, das innerhalb des Bürgerkartenkonzeptes umgesetzt wurde. So sind Behörden in der Regel nur dann berechtigt, personenbezogene Daten abzurufen, wenn sie von der betroffenen Person dazu ermächtigt wurden. 

Öffentliche Verantwortliche können mit der Stammzahlenregisterbehörde eine Datenverarbeitung mit bPK vereinbaren. Dadurch können Verwaltungsvorgänge effizienter und ressourcenschonender durchgeführt werden.