
Open Source Software (OSS)
Schlüsselfaktor innerhalb der Informationstechnologie (IT) für Österreich

Unterstützung strategischer Ziele
Der Einsatz von OSS ist für die Verwaltungsorganisationen in Europa eine Maßnahme, um strategische Ziele zu unterstützen. Beispielsweise wird durch den Interoperable Europe Act der Einsatz von OSS für Interoperabilitätslösungen gestärkt.
Es begann, als Forschende und Entwicklerinnen und Entwickler ihre Software miteinander teilten, um die Zusammenarbeit und den Wissensaustausch zu ermöglichen.
In den 1980er Jahren änderte sich die Softwarelandschaft, indem IT-Unternehmen proprietäre Software entwickelten. Dabei wurden Quellcodes verschlossen und die Software exklusiv in Verbindung mit Computern vermarktet.
Als Reaktion darauf startete das GNU Projekt als Initiative zur Schaffung freier Software. In den 1990er Jahren erfuhr die Open-Source-Bewegung durch Projekte wie „Linux“ und „Apache“ schließlich einen rasanten Aufschwung und eine neue Ära wurde eingeläutet. Der Begriff „Open Source“ gewann zunehmend an Bedeutung und stellte den praktischen Nutzen und die Kollaboration in den Vordergrund.
Seitdem hat sich OSS zu einer zentralen Stütze der globalen IT-Infrastruktur entwickelt und ist sowohl Bestandteil als auch Voraussetzung vieler Softwarelösungen und digitaler Geräte.
Open Source Software in der Bundesverwaltung
Um den Einsatz zu fördern, wurde durch die interministerielle Chief Digital Officer Task Force eine Arbeitsgruppe eingerichtet, welche den Status in den Ministerien analysiert hat:
Open Source Software ist ein zentraler Bestandteil der IT-Landschaft der Bundesverwaltung und wird vergleichbar wie in IT-Lösungen großer Privatunternehmen eingesetzt.
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80%
werden als Infrastruktur oder als Komponenten von Individualentwicklungen eingesetzt.
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20%
werden als Anwendungssoftware genutzt. Die Einsatzfelder sind dabei vielfältig.
Chancen für Österreich und die Bundesverwaltung
Der Einsatz von OSS ist auch für die Verwaltungsorganisationen in Europa eine Maßnahme, um strategische Ziele zu unterstützen.
Beispielsweise wird durch den Interoperable Europe Act der Einsatz von OSS für Interoperabilitätslösungen gestärkt.
Um den Einsatz und die Verbreitung von OSS in Österreich zu unterstützen wurde ein Leitfaden für die im Einführungsprozess beteiligten Personen der Bundesverwaltung entwickelt.
Bedeutung von Open Source Software
Als Schlüsselfaktor ist OSS aus der IT-Branche nicht mehr wegzudenken. IT-Unternehmen nutzen sie für den Aufbau von Geschäftsmodellen, indem sie Support, Integration und andere Dienstleistungen anbieten.
Neben vielen kleinen Entwicklungs-Communities sind insbesondere auch große internationale IT-Unternehmen wesentliche Förderer dieser Bewegung.
Der Einsatz von OSS bietet folgende Chancen:
Kostenreduktion und Effizienzsteigerung
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Einsparung von Lizenzkosten: Behörden und öffentliche Einrichtungen können die oft hohen Kosten für proprietäre Software vermeiden und stattdessen Open Source nutzen.
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Ressourcenschonung: Durch Wiederverwendbarkeit und Anpassungsfähigkeit von OSS können Projekte effizienter umgesetzt werden.
Anpassungsfähigkeit und Innovation
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Flexibilität: OSS kann an die spezifischen Bedürfnisse von Behörden, Unternehmen und Bürgern in Österreich angepasst werden.
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Förderung von Innovationen: OSS bietet die Grundlage für neue Technologien und Lösungen, die sowohl von der öffentlichen Hand als auch von privaten Unternehmen genutzt werden können.
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Interoperabilität: OSS erleichtert die Integration verschiedener Systeme und Verbreitung von technischen Standards.