E-Government International

E-Government ist weltweit im Vormarsch

Weltweit gibt es Bestrebungen, die digitale Interaktion für Bürgerinnen und Bürger, Wirtschaft und Verwaltungen zu verbessern. Digitale Technologien und die Digitalisierung von Prozessen und Arbeitsweisen werden ausgebaut.

Sowohl auf europäischer Ebene als auch weltweit werden verschiedenste Initiativen und Konzepte für den Aus-/Aufbau einer elektronischen Verwaltung realisiert und ermöglichen durch eine Koordination abgestimmte Entwicklungen.
Ausschnitt der Erde mit einem Netz aus leuchtenden Punkten
© Artcuboy - AdobeStock

E-Government in Europa

Mit dem Thema E-Government beschäftigt sich die Europäische Kommission (EK) vorwiegend im Rahmen der GD CNET (Generaldirektion für Kommunikation, Inhalte und Technologien), GD DIGIT (Generaldirektion für Datenverarbeitung) und der GD GROW (Generaldirektion für Binnenmarkt, Industrie, Unternehmertum und KMU). 

Die EK setzt sich seit den 80er Jahren mit der Entwicklung der „Informationsgesellschaft“ auseinander. Es sind verschiedene Initiativen und Programme erarbeitet worden, die im Laufe der Zeit weiterentwickelt und adaptiert wurden.

Mann in Freizeitkleidung sitzt vor Laptop. © Jadon Bester/peopleimages.com  - AdobeStock 488081207
Moderne Verwaltung

E-Government

Der Begriff „E-Government“ steht heute als Synonym für eine moderne und effiziente Verwaltung und hat im internationalen Umfeld eine hohe Bedeutung erlangt. Die Möglichkeit des ortsunabhängigen Zugangs zu Verwaltungsleistungen birgt enormes Potenzial.

Mehr zum Thema E-Government

Digitale Dekade & zentrale Ziele:

Mit der Initiative der „Digitalen Dekade“ will die Europäische Union die digitale Transformation in ganz Europa beschleunigen.

  • Kompetenzförderung für eine digital qualifizierte Bevölkerung und hochqualifizierte digitale Fachkräfte
  • Digitale Infrastrukturen sicher und nachhaltig gestalten
  • Digitale Transformation in Unternehmen vorantreiben
  • Digitalisierung öffentlicher Dienste ausbauen und fördern

Eine digitale Agenda für Europa

Die Digitale Agenda für Europa 2030 ist ein Programm der Europäischen Union zur Informations- und Kommunikationstechnik (IKT). Kernziele der Digitalen Agenda für Europa betreffen die Bereiche digitale Gesellschaft, digitale Wirtschaft, Zugang und Netzwerkfähigkeit sowie Forschung und Innovation.

Plattformen für digitale Dienste und neue Technologien wie künstliche Intelligenz haben einen enormen Einfluss auf unsere Gesellschaft. Sie haben die Art und Weise, wie wir im Internet kommunizieren, einkaufen oder uns informieren, grundlegend verändert – und sind dadurch aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken.

Der „eGovernment Benchmark“ der EK untersucht seit 2001 digitale Verwaltungsservices (E-Government) in den EU-Mitgliedstaaten sowie ausgewählten europäischen Ländern.


E-Government weltweit

Weltweit gibt es Bestrebungen durch digitale Technologien und Digitalisierung von Prozessen und Arbeitsweisen Verbesserungen bei der Interaktion und bei den Informationsverpflichtungen im Rahmen des E-Governments zu schaffen.

Auf internationaler Ebene befassen sich folgende Organisationen mit E-Government:

Vereinte Nationen (UNO)

Die UNO (derzeit 193 Mitglieder) steht für Sicherheit, Frieden, Menschenrechte, Förderung der Wohlfahrt und Abbau sozialer Gegensätze sowie Schutz der Umwelt.
In unterschiedlichen Spezialorganisationen der Vereinten Nationen sind verschiedene E-Government-Themen auf der Agenda.

So etwa im Rahmen der Kommission der Vereinten Nationen für internationales Handelsrecht (UNCITRAL), wo in der Arbeitsgruppe zu E-Commerce ein globales Instrument zur Nutzung und gegenseitigen Anerkennung von elektronischen Vertrauensdiensten und elektronischer Identität verhandelt wird.

Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD)

Die OECD umfasst zurzeit 56 Mitglieder (Industrieländer) und spielt eine zentrale Rolle im Bereich der „good governance“ (gute Regierungs- und Unternehmensführung). Die Organisation unterstützt die Regierungen bei der Bewältigung wirtschaftlicher, sozialer und umweltpolitischer Herausforderungen in einer globalisierten Wirtschaft. Ihr Sitz ist in Paris.

Das Public Governance Committee (PGC) der OECD ist das Steuerungsgremium für den Bereich der Verwaltungsmodernisierung. Es dient der strategischen Ausrichtung von Verwaltungsreformen und der Evaluierung von Modernisierungsmaßnahmen. Weiters besteht das sogenannte OECD e-Leaders-Network, in dessen Rahmen sich Mitglieder über aktuelle E-Government-Aktivitäten austauschen.

Das OECD Committee on Digital Economy Policy (CDEP-Komitee) ist das Steuerungsgremium der OECD zu allen Fragen rund um Themen der Digitalisierung. Es hat auch die Steuerungsrolle zum breiten „Going Digital“ Projekt der OECD.

Weltbank

Die Weltbank (185 Mitgliedstaaten) ist eine Sonderorganisation der Vereinten Nationen mit dem Ziel, Armut - vor allem in den Entwicklungsländern - zu verringern und den Lebensstandard zu verbessern. Dazu gewährt die Weltbank Darlehen, erteilt politische Ratschläge und bietet auch technische Hilfe an.

Auch die Weltbank befasst sich intensiv mit dem Thema E-Government, hat dazu auch ein Handbuch herausgegeben und betreibt eine E-Government-Webseite, die von der E-Government Practice Group of the Information & Communication Technologies Sector Unit gehostet wird.