Digitale Innovation: Österreichs Rolle in Europas Chip-Zukunft
Innovation und Investitionen in Mikroelektronik und Halbleiter-Technologien

Chips als Voraussetzung für Transformation der Wirtschaft
Halbleiter (oder Chips) sind nicht nur die treibende Kraft des digitalen Wandels, ihre Verfügbarkeit und technische Funktionalität sind auch wesentliche Voraussetzungen für eine nachhaltige Transformation der Wirtschaft.
Chips Act: Europa stärkt Halbleiterproduktion – mit Österreich als Top-Standort. Dabei soll der EU-Anteil an der globalen Chips-Produktion von aktuell unter zehn Prozent bis 2030 auf 20% verdoppelt werden.
Zusammen mit der europäischen Nanoelektronikgemeinschaft und den Mitgliedstaaten wird das Chips JU in den kommenden Jahren ein Portfolio mit mehreren Pilotanlagen entwickeln, unter anderem für:
- fortschrittliche Nanoelektroniktechnologien,
- eine Entwurfsplattform für das Design hochmoderner Chips,
- verschiedenste Projekte, die diese Technologien für Innovationen entlang der gesamten Wertschöpfungskette in den Bereichen Mobilität, Energie, Gesundheit, Robotik und Chipherstellung nutzen.
Halbleiter (oder Chips) sind nicht nur die treibende Kraft des digitalen Wandels, ihre Verfügbarkeit und technische Funktionalität sind auch wesentliche Voraussetzungen für eine nachhaltige Transformation der Wirtschaft.
Vor dem Hintergrund der weltweiten Verknappung von Chips, der sich verschärfenden geopolitischen Konflikte, des zunehmenden nationalen Protektionismus und des globalen "Subventionswettlaufs" in den wichtigsten Produktionsregionen der Welt wurde das europäische Chip-Gesetz vom EU-Parlament sowie dem Rat der EU im Juli 2023 beschlossen und ist am 21. September 2023 in Kraft getreten.
Österreich ist Gründungsmitglied mehrerer Chip-Initiativen (JU). In der Laufzeit 2009–2020 nahmen rund 70 Einrichtungen aus Industrie und Forschung an den Ausschreibungen teil. Österreich zählte mit 434 einzelnen Beteiligungen zu den aktivsten Mitgliedsländern in der Laufzeit dieser Programme. Das gesamte österreichische Projektvolumen, das von 2009 im Rahmen der JU-Ausschreibungen der Vorgänger Initiativen des Chips JU ausgelobt wurde, beträgt über 530 Millionen Euro.
Ein europaweites Netz von Kompetenzzentren soll Start-ups, KMU, Hochschulen und größeren Unternehmen den Zugang zu den Maßnahmen aus diesem Portfolio erleichtern.
Das Chips JU verfolgt insbesondere folgende Ziele:
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Stärkung der strategischen Autonomie der EU im Bereich elektronischer Komponenten und Systeme, um den zukünftigen Bedarf vertikaler Industrien und der gesamten Wirtschaft zu decken
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Aufbau der wissenschaftlichen Exzellenz und eines Innovationsvorsprungs der EU im Bereich neu entstehender Komponenten und Systemtechnologien und Förderung der aktiven Beteiligung von KMU
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Sicherstellung, dass Komponenten und Systemtechnologien den gesellschaftlichen und ökologischen Herausforderungen Europas gerecht werden
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Förderung der Entwicklung und Einführung hochmoderner Halbleiter- und Quantentechnologien sowie Förderung von Innovationen bei etablierten Technologien zur Stärkung fortschrittlicher Design-, Systemintegrations- und Chip-Produktionsmöglichkeiten in der EU