Wirkungsfelder

Die digitalen Fähigkeiten sollen gefördert werden, um die digitalen Serviceangebote einfach und zunehmend mobil nutzen zu können – und, um anpassungs- und anschlussfähig zu bleiben. Die E-Government Strategie definiert vier Schwerpunkte als Wirkungsfelder.
Struktur der E-Government Strategie - Bezeichnung der Wirkungsfelder Unsere Vision, unsere Prinzipien und Initiativen. Bürger/-innen: umfasst alle Initiativen, die die Bürger/-innen betreffen Unternehmen: umfasst alle Initiativen, die die Unternehmen betreffen Verwaltung: berücksichtigt die eigenen Mitarbeiter sowie die verwaltungsübergreifenden Abläufe Gesamtarchitektur u Basiskomponenten: unterstützt übergreifende Standardisierung und Bereitstellung von Basisdiensten/-komponenten
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Der österreichische Rechtsrahmen formuliert an zentraler Stelle Grundprinzipien der digitalen Verwaltung und unterstützt die kontinuierliche Weiterentwicklung der Digitalisierung.


Bürgerinnen und Bürger

Der Mensch steht im Mittelpunkt der digitalen Angebote und alle Bevölkerungsschichten und -gruppen sollen gleichermaßen berücksichtigt werden. Der persönliche Kontakt mit der Verwaltung bleibt aber weiterhin bestehen. 

Wichtig sind anerkannte Standards bei der Umsetzung von digitalen Services - auch grenzüberschreitend - sowie die sichere und authentifizierte Nutzung mittels ID Austria.

Die digitale Transformation begegnet uns in nahezu allen Lebenslagen. Damit hängen auch der Erwerb und der Ausbau von digitalen Kompetenzen als „Basis“ für alltägliche Lebens- und Arbeitssituationen zusammen. Weiterführende Entwicklungen in der Informations- und Kommunikationstechnik, beim Breitbandausbau oder im Umfeld der künstlichen Intelligenz, machen digitale Basiskompetenzen unumgänglich, um anpassungs- und anschlussfähig zu bleiben. 

Digitale Services sollen Menschen im täglichen Leben und Arbeiten unterstützen. Dazu braucht es innovative Ideen, Standards und Technologie am Stand der Technik für die Menschen, die Unternehmen und die Verwaltung.

Die Republik Österreich besitzt mit oesterreich.gv.at eine umfassende Online-Plattform, auf der Bürgerinnen und Bürger zeit- und ortsunabhängig auf ihren Desktops oder mobilen Geräten Informationen abrufen sowie digitale Amtswege mit der ID Austria erledigen können. So ist zentral eine übergreifende Volltextsuche in den Portalen Unternehmensserviceportal, Rechtsinformationssystem und data.gv.at möglich. Und einmal über oesterreich.gv.at angemeldet, sind über Single Sign-On viele weitere Services erreichbar, wie etwa das elektronische Postfach Mein Postkorb, der Familienbonus Plus-Rechner sowie die Portale FinanzOnline, „Mein SV“ und JustizOnline.

Digitale Kompetenzoffensive für Österreich

Die ressortübergreifende „Digitale Kompetenzoffensive“ (DKO) hat sich zum Ziel gesetzt, dass bis 2030 möglichst alle Menschen in Österreich über grundlegende digitale Kompetenzen verfügen. Durch die Initiative erfolgt eine qualitätsgesicherte Vermittlung digitaler Basiskompetenzen in der Bevölkerung beziehungsweise in unterschiedlichen Handlungsfeldern der Arbeits- und Privatwelt.

Konkrete Ziele, neben dem Aufbau grundlegender digitaler Kompetenzen, sind zum Beispiel die Steigerung der IT-Fachkräfte und besonders der weiblichen IT-Fachkräfte, sowie die Förderung digitaler Talente. Durch die Einführung eines nationalen Referenzrahmens sollen digitale Fähigkeiten mess- und vergleichbar gemacht werden.

Digitale Kompetenz im EU-Kontext: Die digitale Dekade 2030

Die Digitalisierungsstrategie der Europäischen Union definiert Zielvorstellungen und Wege für den digitalen Wandel in Europa bis 2030. Für die digitale Transformation spielen eine besondere Rolle: Humankapital, Infrastruktur, Einsatz digitaler Technologien durch Unternehmen und digitale Verwaltungsservices. Der Digital Economy and Society Index (DESI) fasst durch seine Indikatoren die digitale Leistung Europas zusammen und verfolgt die Fortschritte der EU-Länder. 


Unternehmen

Wirtschaft ohne Digitalisierung funktioniert nicht mehr. Ein Standort ohne leistungsstarke digitale Infrastruktur kann sich nicht erfolgreich entwickeln.

Wie im privaten Bereich geht auch beim Wirtschaften in Österreich die Tendenz vom E-Government zum M-Government. Über die Online-Plattform der Republik Österreich oesterreich.gv.at können Unternehmerinnen oder Unternehmer zeit- und ortsunabhängig auf ihren Devices Informationen abrufen sowie digitale Amtswege mit ID Austria erledigen. Einmal über oesterreich.gv.at angemeldet, sind über Single Sign-On viele weitere Verwaltungsservices erreichbar, wie das für Wirtschaftsaktivitäten relevante  Unternehmensserviceportal usp.gv.at.

Unternehmensserviceportal (USP)

Verwaltung, einfach online

USP

Das USP ist ein zentrales Internetportal für Unternehmen und bietet direkten Zugang zu zahlreichen E-Government-Anwendungen sowie unternehmensrelevante Informationen. Die Anzahl der elektronisch eingebrachten Anträge von Unternehmen an Behörden über die Serviceplattform USP wächst stetig. 

Kontakt für Unternehmen: info@usp.gv.at

eGründung

Elektronische Unternehmensgründung

Die Unternehmensgründung erfolgt über einen modernen, digitalen End-to-End Prozess. Angehende Gründerinnen und Gründer registrieren sich im ersten Schritt mittels digitaler Identität am USP und legen ein Gründungskonto an. Im nächsten Schritt wählen sie die Rechtsform ihres neuen Unternehmens aus.

eGründung

Gründungskonto

Zur Durchführung wird ein eigener Gründungskontobereich zur Verfügung gestellt, in dem alle für die Gründung des Unternehmens notwendigen Formulare sowie ausführliche Informationen zum Vorgang angezeigt werden. Die Formulare können direkt im Gründungskonto online bearbeitet und an die zuständigen Behörden abgeschickt werden.

eGründung

Benachrichtungsfunktion

Ein Austausch erfolgt behördenintern. Nach Absenden aller Formulare werden die Anträge bearbeitet. Nach Abschluss der erfolgreichen Gründung erfolgt im Gründungskonto eine automatische Benachrichtigung.

 

Grafik zweier Hände, die auf die Oberfläche klicken. Schriftzug "Das digitale Unternehmensservice. Verwaltung einfach online.

Digitale Kompetenzen

Digitale Bildung bedeutet neben technischen Fertigkeiten auch digitale Medien kompetent und reflektiert nutzen zu können. Mit Daten bewusst und verantwortungsvoll umgehen und Informationsquellen kritisch bewerten zu können, zählt heute zu den Grundkompetenzen wie Lesen, Schreiben und Rechnen. Vonseiten der Wirtschaft besteht großes Interesse, Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Segment 45+ von Offlinern zu Onlinern zu machen.

Der Pakt für digitale Kompetenz ist ein Zusammenschluss von Wirtschaft, Bildungseinrichtungen und der öffentlichen Verwaltung, um digitale Basiskompetenzen in der Nutzung der mobilen Services in verschiedenen Zielgruppen aufzubauen.

Auf Basis des europäischen DigComp 2.1-Referenzrahmens wurde zu diesem Zweck ein digitales Kompetenzmodell „DigComp 2.2 AT“ für Österreich erstellt, der stetig weiterentwickelt wird. Es soll dabei helfen, digitale Kompetenzen anhand von Entwicklungsstufen einzuordnen - ähnlich wie im Bereich der Sprachkompetenzen bereits etabliert. 

Die Anforderungen an digitale Kompetenzen entwickeln sich, wie auch die digitale Welt, rasant weiter. Um den aktuellen Kompetenzanforderungen zu entsprechen und um digitale Kompetenzen messbar sowie vergleichbar zu machen, hat die Digitale Kompetenzoffensive (DKO) einen nationalen Referenzrahmen erarbeitet, der auf das Digitale Kompetenzmodell für Österreich aufbaut. 

Auch die Berufsbilder müssen teilweise besser an die Anforderungen der heutigen Zeit angepasst werden. Fachkräfte im Bereich IT, Telekommunikation und Digitalisierung stehen in besonderem Fokus.


Verwaltung

Die Verwaltung ist ein wesentlicher Treiber der Digitalisierung. Es gilt, alle Akteure in den Prozess einzubinden, Know-how Transfer zwischen den Gebietskörperschaften sicherzustellen und eine gemeinsame Strategie auf allen Ebenen der öffentlichen Verwaltung zu leben. 

Die digitale Weiterentwicklung ist ein Querschnittsthema über alle Ressorts. Um die Innovations- und Digitalisierungsthemen zwischen den Ministerien zu koordinieren, wurde in jedem Ressort ein Chief Digital Officer (CDO) ernannt. Sie sollen als das Gremium „CDO Taskforce” die Abstimmung der Digitalisierungsmaßnahmen zwischen den verschiedenen Ministerien optimieren.

Von E-Government zum M-Government

Die Digitalisierung dringt in alle Lebensbereiche und die Marktdurchdringung von Smartphones in Österreich ist beträchtlich. Es ist daher eine logische Konsequenz, die E-Government-Angebote möglichst flächendeckend für mobile Endgeräte anzubieten. Der Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) mit dem Ziel, die Qualität und Effizienz der öffentlichen Verwaltung zu stärken und zu verbessern, wird allgemein unter dem Begriff E-Government zusammengefasst.

Digitale Verwaltung oder E-Government beinhaltet das Vereinfachen von Arbeitsabläufen und Prozessen im Bereich der Information, Kommunikation und Transaktion innerhalb und zwischen staatlichen Institutionen sowie zwischen der Verwaltung und den Bürgerinnen und Bürgern beziehungsweise Unternehmen durch den Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologien.

oesterreich.gv.at - Das Amt der Zukunft

Mit der zentralen Online-Plattform „oesterreich.gv.at“ können Bürgerinnen und Bürger zeit- und ortsunabhängig auf Desktops oder mobilen Geräten Informationen abrufen und Amtswege erledigen – 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche, 365 Tage im Jahr.

Digitale Transformation: Prinzipien für die Zukunft

  • Die Bedürfnisse der Menschen und die Rechtsordnung sind maßgeblich für die Entwicklung digitaler Services. Digitale Angebote stehen für alle zur Verfügung und sollen möglichst einfach gefunden und genutzt werden können.

    Prinzip: Der Mensch steht im Mittelpunkt

  • Die Verwaltung ist modernen Arbeitsweisen sowie Technologien gegenüber aufgeschlossen und setzt diese nutzbringend und effizienzsteigernd ein. Initiativen und Innovationen für digitale Services sollen entlasten.

    Prinzip: Verwaltung gestaltet innovative Services für eine digitale Zukunft

  • Für die Erfüllung der Kernaufgaben der Verwaltung bildet die Sicherstellung der digitalen Souveränität eine wesentliche Voraussetzung; erreicht durch Know-how in der Verwaltung und durch Auswahl adäquater Betreiber.

    Prinzip: Verwaltung schafft Voraussetzungen für digitale Souveränität

  • Transparenz, Einhalten von hohen Standards der Sicherheit und des Datenschutzes sowie umfassende Information und Kommunikation bilden die Vertrauensgrundlage in das Verwaltungshandeln. Menschen in Österreich bringen auch ihre Ideen, Expertise und Feedback ein.

    Prinzip: Vertrauen aufzubauen ist die Aufgabe aller Mitwirkenden

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