Eine Frau drückt auf ein vor ihr schwebendes Digital Austria-Icon. Daneben sind vor einem blauen Hintergrund verteilt verschieden Mockups und Icons von Websites des österreichischen eGovernment. © Lukas Kuster  - Bild Lukas Kuster

Digital Austria Act 2.0: Gemeinsamer Rahmen der Bundesregierung für nutzerorientierte, innovative und souveräne Digitalisierung

Mit dem Digital Austria Act 2.0 setzt die österreichische Bundesregierung einen strategischen Rahmen zur koordinierten Weiterentwicklung der digitalen Verwaltung.

E-Government | Digitalisierung

Zwei Männer und eine Frau stehen vor einer Animationswand mit Zahlen, Daten, Grafiken und Text © Viacheslav Yakobchuk  - AdobeStock

Strategische Richtschnur für digitale Souveränität und Resilienz

Der Digital Austria Act 2.0 legt den Grundstein für eine bundesweit abgestimmte, interoperable und rechtssichere Digitalisierungsstrategie. Kritische digitale Dienste sollen künftig verstärkt auf europäischen Technologien und offenen Standards basieren.
 

Damit verfolgt die Bundesregierung ein klares Ziel: bestehende Instrumente modernisieren, neue Technologien verantwortungsvoll einzusetzen, Abhängigkeiten reduzieren, Sicherheit erhöhen und die digitale Souveränität Österreichs nachhaltig zu stärken.

  • Wir haben uns als Bundesregierung vorgenommen, Österreich als Forschungs- und Innovationsstandort für Künstliche Intelligenz zu positionieren. Mit der erfolgreichen Ansiedlung der AI Factory Austria ist uns hier bereits ein wichtiger Meilenstein geglückt.
    Porträt Peter Hanke, Bundesminister für Innovation, Mobilität und Infrastruktur

    Peter Hanke

    Bundesminister für Innovation, Mobilität und Infrastruktur Peter Hanke
  • Der neue, hochmoderne Supercomputer wird nicht nur Forschenden und Unternehmen zur Verfügung stehen, sondern auch der öffentlichen Verwaltung. So entsteht ein KI-Hub der einen niederschwelligen Zugang zu KI-Infrastruktur und Schulungsangeboten bietet.
    Porträt Peter Hanke, Bundesminister für Innovation, Mobilität und Infrastruktur

    Peter Hanke

    Bundesminister für Innovation, Mobilität und Infrastruktur
Mann steht mit Laptop in einem Serverraum © Gorodenkoff  - AdobeStock

KI in der Verwaltung: Europäisch, offen und nachvollziehbar

Ein Schwerpunkt liegt auf dem verantwortungsvollen Einsatz Künstlicher Intelligenz in der Verwaltung. Der Aufbau einer eigenen verwaltungsspezifischen KI-Plattform für die Nutzung von Sprachmodellen sowie die Umsetzung transparenter, offener KI-Anwendungen sind zentrale Vorhaben. Der Fokus liegt auf europäischen Open-Source-Komponenten, flexiblen Architekturen und der Verankerung im europäischen Rechtsrahmen.
 

Zugleich hilft KI, auf die demografische Entwicklung zu reagieren: Ein Drittel der Bundesbediensteten ist über 50, bis 2030 steht eine Pensionierungswelle bevor. KI-gestützte Lösungen sichern die Leistungsfähigkeit der Verwaltung, entlasten organisatorisch und schaffen Raum für Innovation – bei gleichzeitig gezieltem Ressourceneinsatz und nachhaltiger Personalplanung.

  • Österreichs Digitalisierungspolitik orientiert sich am Rahmen der Europäischen Digitalen Dekade und verfolgt ein klares Leitbild: Digitalisierung soll den Menschen dienen, Innovation ermöglichen und auf digitaler Souveränität basieren.
    Staatssekretär Alexander Pröll/ÖVP im Bundeskanzleramt

    Alexander Pröll, LL.M.

    Staatssekretär für Digitalisierung, Verfassung, öffentlichen Dienst, Koordinierung und Kampf gegen Antisemitismus
  • Unser Ziel ist eine Digitalisierung, die den Menschen nützt, verständlich ist und Vertrauen schafft – nach europäischen Standards und mit einem klaren Fokus auf das Gemeinwohl
    Staatssekretär Alexander Pröll/ÖVP im Bundeskanzleramt

    Alexander Pröll, LL.M.

    Staatssekretär für Digitalisierung, Verfassung, öffentlichen Dienst, Koordinierung und Kampf gegen Antisemitismus
Hände von einem Mann schreiben auf einer Laptoptastatur. © BKA/Digital Austria  - BKA/Digital Austria

Fortschritt mit Verantwortung

Der Digital Austria Act 2.0 setzt gezielt auf zukunftsweisende Maßnahmen im Bereich KI. Jedes Ressort ist aufgerufen dazu ein Leuchtturmprojekt einzubringen, flankiert von einem gesamtstaatlichen KI-Rahmen mit klarer Governance und Kennzeichnungspflicht für KI-Systeme in der Verwaltung. Eine neue „KI-Landkarte der Verwaltung“ schafft Transparenz über laufende und geplante Projekte. Geprüft wird die Entwicklung eines verwaltungsspezifischen, rechtssicheren und digital souveränen Bundessprachmodells (LLM) als offener Shared Service – in enger Abstimmung mit Wissenschaft und Wirtschaft und unter sorgfältiger Abwägung von Potenzialen, Risiken und Kosten.
 

Verbindliche ethische Leitlinien, der AI Act und der Schutz der Rechte der Bürgerinnen und Bürger bilden den Rahmen für Innovationen. Digitale Verfahren sollen rechtlich abgesichert, Verwaltungsprozesse durchgängig digitalisiert werden. Gezielte Kompetenzförderung im Rahmen der Digitalen Kompetenzoffensive – von Basisschulungen bis zu Expertenwissen – stellt sicher, dass die Verwaltung fit für die Zukunft ist.

  • Der Digital Austria Act 2.0 sorgt dafür, dass unsere Verwaltung moderner, sicherer und fit für die Zukunft wird. Wir setzen auf den Einsatz von Künstlicher Intelligenz, digital gedachte Prozesse und klare Zuständigkeiten.
    Staatssekretär Alexander Pröll/ÖVP im Bundeskanzleramt

    Alexander Pröll, LL.M.

    Staatssekretär für Digitalisierung, Verfassung, öffentlichen Dienst, Koordinierung und Kampf gegen Antisemitismus
  • Gekoppelt mit einer klaren digitalen Strategie, schaffen wir ein tragfähiges, effizientes und souveränes KI-Ökosystem für den Bundesbereich, das auf Vertrauen, Verantwortung und Zusammenarbeit aufbaut
    Porträt Peter Hanke, Bundesminister für Innovation, Mobilität und Infrastruktur

    Peter Hanke

    Bundesminister für Innovation, Mobilität und Infrastruktur
Geschäftsleute und Anwälte diskutieren Vertragsunterlagen mit Messingwaage auf dem Schreibtisch im Büro.  © ARMMYPICCA  - AdobeStock

Digi-Ready-Check

Mit dem „Digi-Ready-Check“ wird im Zuge der Wirkungsorientierten Folgenabschätzung (WFA) analysiert, ob neue gesetzliche Regelungen für eine vollständig digitale Umsetzung geeignet sind. Dabei erfolgt auch die Interoperabilitätsprüfung nach Maßgabe des EU-Interoperable-Europe-Act – ein wesentlicher Beitrag zur rechtskonformen und bürgerfreundlichen Digitalisierung von Verwaltungsverfahren.

  • Die Bundesregierung sieht Digitalisierung als große Chance für Entbürokratisierung und Deregulierung, damit künftig wesentlich weniger Zeit für nicht zwingend notwendige Zettelwirtschaft draufgeht.
    Porträt Sepp Schellhorn, Staatssekretär im Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten

    Sepp Schellhorn

    Staatssekretär im Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten
  • Ziel sind serviceorientierte Gemeinden und Behörden, die durch digitale Lösungen nicht nur schneller und kostengünstiger arbeiten, sondern auch Ressourcen darauf konzentrieren können, individuelle Unterstützung für jene zu bieten, die sie am meisten benötigen.
    Porträt Sepp Schellhorn, Staatssekretär im Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten

    Sepp Schellhorn

    Staatssekretär im Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten
Mann sitzt vor Laptop. Im Vordergrund sieht man ein Hologramm mit Icons © U-STUDIOGRAPHY DD59  - AdobeStock 509184195

Governance und Umsetzung

Verschiedene Stakeholdergruppen aus den Verwaltungsebenen sowie Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft werden in den Prozess eingebunden. Die ressortübergreifende Umsetzung wird durch die CDO-Taskforce unter der CDO-Leitung koordiniert.

Das bewährte Gremium der Präsidialleiterinnen und -leiter sowie Generalsekretärinnen und -sekretäre wird regelmäßig eingebunden, informiert und kann gezielt Impulse setzen. Mit Bezug auf das Regierungsprogramm werden konkrete Maßnahmen in den jeweiligen Ressorts umgesetzt – abgestimmt und im Sinne des Digital Austria Acts 2.0.