Gremien und Organisationen

Für föderal organisierte Staaten stellen dezentrale Strukturen und Zuständigkeiten eine besondere Herausforderung im E-Government dar, die Österreich durch eine gemeinsame Strategie und die bundesweite Koordination ihrer Umsetzung meisterte.

Im Zentrum der Governance des österreichischen E-Government steht die BLSG-Kooperation mit ihren organisatorischen, rechtlichen und technischen Standards, die in einem gemeinsamen Entwicklungsprozess entstehen und die Grundlage für die Umsetzung von generischen Basisdiensten sowie spezifischen E-Government-Lösungen bilden.

Eine gemeinsame Offensive ist auch die Digitale Kompetenzoffensive mit einem Gremium zur Koordination und Umsetzung.

Gremien vs. Organisationen

Ein Gremium ist eine zur Erfüllung einer bestimmten Aufgabe gebildete Gruppe von Expertinnen und Experten. Organisationen sind feste Einrichtungen wie Vereine oder Tochterunternehmen.

Koordinationsgremien der digitalen Verwaltung

Zeigt in 4 Bereichen Inhalte, Organigramm mit Strategie und Architektur und Beteiligte sowie die Legende an. Quelle: BLSG/BMF

Die E-Government-Kooperation BLSG (Bund-Länder-Städte-Gemeinden) zählt mit dem IKT-Bund zu den wesentlichen Koordinationsgremien der digitalen Verwaltung in Österreich. Mitglieder der Plattform sind Vertreterinnen und Vertreter des Bundes, der Länder, des Gemeinde- und Städtebundes, der Wirtschaft, des Hauptverbandes der österreichischen Sozialversicherungsträger und der freien Berufe.

Die Agenden der Plattform werden betreut durch:

  • Chief Information Officer des Bundes 
  • Geschäftsführung der Plattform
    Kontakt: post.vii-2(a)bka.gv.at


Gremium Bund, Länder, Städte und Gemeinden (BLSG)

Für die Umsetzung von mobile-Government ist eine moderne, sichere, flexible und ausbaufähige IT-Infrastruktur unerlässlich. Die BLSG-Kooperation gewährleistet eine organisationsübergreifende, partnerschaftliche Zusammenarbeit im E-Government-Bereich. Sie arbeitet nach gemeinsam definierten Strukturen und Abläufen. Gemeinsam definierte Gremien tagen regelmäßig, gemeinsame anzuwendende Standards werden verschriftlicht und am Referenzserver veröffentlicht. Input, der in Gremien außerhalb der Kooperationen generiert und als relevant beurteilt wird, findet zusätzlich Berücksichtigung. Die BLSG Verwaltung dient der verwaltungsinternen Abstimmungen sowie Beschlüssen mit Verwendungszusagen für die Verwaltung. Die erweiterte BLSG hat Kommunikationsfunktion. Das Redaktionsteam hat vorwiegend koordinierende Aufgaben. AG/PG Steuerung zur inhaltlichen Steuerung der Arbeits- und individuell eingerichteten Projektgruppen mit derzeit vier (permanenten) Arbeitsgruppen: 

  • Die Arbeitsgruppe Infrastruktur/Interoperabilität entwickelt einheitliche technische Architekturen, beschreibt digitale Abläufe und definiert Schnittstellen.
  • Für die zentrale Integration der stets wachsenden Datenmengen, aber auch die IT-Vernetzung mit öffentlichen Institutionen in ganz Europa ist die Arbeitsgruppe Integration/Zugänge zuständig.
  • Die Arbeitsgruppe Recht/Sicherheit beschäftigt sich mit rechtlichen Fragen und Herausforderungen im Zusammenhang mit der Umsetzung von E-Government auf Bundes-, Länder-, Städte- und Gemeindeebene.
  • Um Barrierefreiheit, intuitive Bedienbarkeit und Wiedererkennungswert der angebotenen E-Government-Dienste kümmert sich die Arbeitsgruppe Präsentation/Standarddaten.


Gremium IKT-BUND

Das Gremium IKT-BUND berät den Bundeskanzler in allgemeinen Angelegenheiten der Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) bei der Besorgung ressortübergreifender IKT-Koordinationsaufgaben und bereitet die Durchführung vor von:

  • Strategischen Initiativen
  • Erarbeitung/Beurteilung von Projektansätzen
  • Definition und Festlegung von Standards, Schnittstellen, Spezifikationen

Die laufende Aufgabenstellung orientiert sich an den strategischen Zielvorgaben der Plattform Digitales Österreich. Bei Bedarf erfolgt die Vorberatung und Vorbereitung der Themen oder Vorhaben in Arbeitsgruppen.
Kontakt: post.vii-2(a)bka.gv.at

Zusammenarbeit

Während die Chief Digital Officers (CDO) die Digitalisierungsstrategie gesamthaft vorantreiben, fokussieren die Chief Information Officers (CIO) im Rahmen der Plattform Digitales Österreich auf die Digitalisierung der Verwaltung.

Organisationseinheiten


CDO-Taskforce

Die digitale Weiterentwicklung Österreichs ist eine komplexe Aufgabe. Um die Innovations- und Digitalisierungsthemen zwischen den Ministerien und die Mitarbeit daran zu koordinieren, wurde in jedem Ressort ein Chief Digital Officer (CDO) ernannt. 
Die CDOs sollen die Abstimmung der Digitalisierungsmaßnahmen zwischen den verschiedenen Ressorts optimieren und dadurch mehr Automatisierung der Verfahren erreichen. Dadurch werden bessere digitale Services realisiert.

Der CDO des Bundes ist die leitende Person in der Sektion VII im Bundeskanzleramt (Digitalisierung und E-Government).
 


Taskforce Digitale Kompetenzoffensive

Neuausrichtung der Taskforce durch Weiterentwicklung der Digitalen Gesellschaft zur Digitalen Kompetenzoffensive (DKO). Die Geschäftsstelle der Leitinitiative der Bundesregierung wurde, aufgrund zahlreicher inhaltlicher Berührungspunkte zu Digitalisierung und Bildung, beim OeAD (Agentur für Bildung und Internationalisierung) angesiedelt.
 


A-SIT - Das Zentrum für sichere Informationstechnologie - Austria

A-SIT wurde im Jahr 1999 als gemeinnütziger Verein gegründet und wird seitdem privatwirtschaftlich als kompetentes Zentrum für IT-Sicherheit geführt. Das BKA ist Mitglied des Vereins ebenso wie die Österreichische Nationalbank oder das Bundesrechenzentrum.

Seit 2013 betreut A-SIT das IKT-Sicherheitsportal www.onlinesicherheit.gv.at, das durch einen Schulterschluss von Verwaltung und Wirtschaft mit insgesamt 40 Kooperationspartnern geschaffen wurde. Das Portal beschäftigt sich ausschließlich mit Themen rund um die Sicherheit in der digitalen Welt und soll sowohl Laien als auch Profis über Gefahren und Entwicklungen im IT-Bereich informieren.
 

Beteiligungen


Bundesrechenzentrum (BRZ)

Die BRZ – Bundesrechenzentrum GmbH ist der marktführende Technologiepartner des Public Sectors in Österreich. Für die Weiterentwicklung der Verwaltung setzt das BRZ modernste Technologien, wie Big Data, KI, Blockchain und Robotics, ein.
Als Full-Service-Provider entwickelt und betreibt das BRZ flexible, automatisierte IT-Lösungen, die höchsten Sicherheitskriterien entsprechen.