
Gemeinsam Chancen der Digitalisierung nutzen
DIGITALE KOMPETENZOFFENSIVE
FÜR ÖSTERREICH
Die Digitale Kompetenzoffensive
23.2.2023: Start der Umsetzung der "Digitalen Kompetenzoffensive für Österreich"
Bei der gemeinsamen Pressekonferenz gaben Vizekanzler Werner Kogler, Staatssekretär Florian Tursky, AK-Präsidentin Renate Anderl und die stv. WKO-Generalsekretärin Mariana Kühnel den Startschuss für die Umsetzung.
Das digitale Kompetenzmodell macht digitales Fachwissen für Arbeitgeber, Arbeitnehmer und Anbieter transparent und fördert die digitale Entwicklung.
Die von BMF, BMKOES, BMAW und BMBWF getragene Initiative verfolgt das Ziel, digitale Basiskompetenzen in der Bevölkerung sowie IT-Kompetenzen für die Wirtschaft zielgerichtet zu verbessern. Erhebungen, wie der europäische DESI-Index zeigen, den Handlungsbedarf in Österreich. In einem "nationalen digitalen Kraftakt", so Staatssekretär Florian Tursky, werden alle Stakeholder und Initiativen in Österreich für bessere digitale Kompetenzen gebündelt.


Gemeinsame "Währung" für digitale Kompetenzen
Ressorts, Länder, Sozialpartner, Städte und Gemeinden, Unternehmen und Bildungsanbieter arbeiten unter wissenschaftlicher Begleitung künftig beim Thema digitale Kompetenzen strategisch abgestimmt zusammen.
Die Auftaktsitzung fand im Anschluss an den Startschuss statt. Ein Schlüsselprojekt der Digitalen Kompetenzoffensive ist das österreichische Kompetenzmodell für digitale Kompetenzen "DigComp 2.3 AT“.

Laut DESI-Index fehlt es etwa 30-40% der Bevölkerung zwischen 16 und 74 Jahren an digitalen Basiskompetenzen. Große Wissenslücken vor allem bei allgemeinen Grundlagen und IT-Sicherheit. Gleichzeitig steigt der Bedarf an digitalen Qualifikationen in Wirtschaft und Arbeitswelt. Dadurch können oftmals KMU digitale Technologien nicht ausreichend nutzen. Weitere Herausforderungen für die digitale Fitness sind Generationen-, Geschlechter- und Stadt-Land-Gefälle.

Österreich zu Vorreiter bei Digital Skills machen
Gemeinsame Initiative von BMF, BMKOES, BMAW und
BMBWF
: bis 2030 sollen möglichst alle Menschen in Österreich über grundlegende digitale Kompetenzen verfügen – bestehende Initiativen aller Ressorts sollen gezielt verstärkt werden.
Durch die vom Staatssekretär für Digitalisierung und Telekommunikation im BMF, Florian Tursky, koordinierte Initiative reagiert die Bundesregierung umfassend auf den bestehenden digitalen Qualifizierungsbedarf.
Damit Österreich von den wirtschaftlichen und ökologischen Vorteilen der Digitalisierung profitieren kann, sind Breite und Tiefe digitaler Kompetenzen bei Gesellschaft, Wirtschaft und Verwaltung unverzichtbar.
Vorgestellt wurde die "Digitale Kompetenzoffensive für Österreich" am 7. Dezember 2022 von Vizekanzler Werner Kogler (BMKOES) und den Bundesministern Magnus Brunner (BMF), Martin Kocher (BMAW) und Martin Polaschek (BMBWF).
Mit dieser Offensive unter dem europäischen Dach der "Digital Skills und Jobs Coalition" (DSJC) wollen wir Österreich zu den europäischen Vorreitern im Bereich der Digital Skills machen und eine starke europäische Achse aufbauen.
Handlungsfelder
Die "Digitale Kompetenzoffensive" bündelt die qualitätsgesicherte Vermittlung digitaler Basic Skills in der Bevölkerung beziehungsweise in unterschiedlichen Handlungsfeldern wie bei IKT-Expertinnen und Experten, in der Bildung, bei Bürgerinnen und Bürger, in der Arbeits- und Unternehmenswelt oder in der öffentlichen Verwaltung.
Die Handlungsfelder umfassen folgende Bereiche:
- Bildung: Unter der Zuständigkeit des BMBWF
- Bürgerinnen und Bürger: Unter der Zuständigkeit des BMF
- Unternehmen, Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen: Unter der Zuständigkeit des BMAW
- IKT-Expertinnen und IKT-Experten: Unter der Zuständigkeit der Steuerungsgruppe/BMF
- Öffentliche Verwaltung: Unter der Zuständigkeit des BMKÖS
- Bewusstseinsbildung und Vernetzung: Unter der Zuständigkeit der Steuerungsgruppe
- Querschnittsthemen (z.B. Kindergarten): Unter der Zuständigkeit der Steuerungsgruppe

Ziele und Maßnahmen
Vermittlung digitaler Skills
Bis 2030 wollen wir alle Österreicherinnen und Österreicher digital-fit machen. Die Maßnahmen reichen von der Finanzierung der künftigen Schulungen und Weiterbildungen für alle Interessierten bis hin zu einem einheitlichen Kompetenzstufen- und
Zertifizierungssystems.
Grundlegende digitale Kompetenzen stärken
IT-Fachkräfte Anteil steigern
Talentförderung
Nationaler Referenzrahmen digitale Fähigkeiten
Vorbildrolle für öffentlichen Sektor
Inititative "Digital Skills for All"


"Digital Skills for All" Programm
Das konkrete Arbeitsprogramm der "Digitalen Kompetenzoffensive für Österreich" wird gemeinsam mit allen Stakeholdern entwickelt und im Sommer 2023 präsentiert.
Umgesetzt wird das Arbeitsprogramm über eine Geschäftsstelle für digitale Kompetenzen, die in Österreichs Agentur für Bildung und Internationalisierung (OeAD GmbH) eingerichtet wird.
Als "Sofortmaßnahme" wird das Programm "Digital Skills for All" ausgerollt wo es darum geht, niederschwellig Basis-Skills zu vermitteln indem Aufenthaltsorte wie Jugendzentren, Musikvereine oder Seniorenheime zu Lernorten umgestaltet werden.
Die Bundesregierung wird zudem jährlich einen "Gipfel für Digitale Kompetenzen" abhalten, um die Wirkungen gesetzter Maßnahmen zu bewerten und Ansätze weiterzuentwickeln.
Die Digitale Dekade
Gemeinsam die digitale Zukunft Europas gestalten
Die vier Ziele des digitalen Kompass:
- Skills: Aufbau einer digital qualifizierten Bevölkerung und hochqualifizierter digitaler Fachkräfte
- Infrastructures: Aufbau einer sicheren und nachhaltigen digitalen Infrastruktur
- Business: Digitalisierung von Unternehmen
- Public Services: Digitalisierung öffentlicher Dienste
Die Kommission wird die Digitalen Ambitionen der EU für 2030 konkret umsetzen:
- Ziele auf EU-Ebene und Zielpfade auf EU- und nationaler Ebene
- einen gemeinsamen Governance-Rahmen zur Überwachung der Fortschritte und zur Behebung von Schwachstellen
- Mehrländerprojekte mit Kombi-Investitionen der EU, der Mitgliedstaaten und des Privatsektors
Digital Skills Dialoge
Die durch die Digitale Kompetenzoffensive initiierten "Digital Skills Dialoge" fanden im Frühjahr 2023 in den Bundesländern statt. Ziel der Dialoge war es, die gemeinsame Zusammenarbeit zwischen Bund und Länder im Bereich der digitalen Kompetenzen zu stärken. Als Grundlage für die Zusammenarbeit wurde der Digital Austria Pact geschlossen. Start der Dialoge war am 03. März in Dornbirn, der letzte Termin führte StS Florian Turksy am 26. Mai nach Klagenfurt.
Bei den Digital Skills Dialogen wurden insgesamt
145 Maßnahmen aus den Bundesländern gesammelt, viele Good
Practices als Lernfeld für den Bund und andere Bundesländer wurden vorgestellt.
Der Fokus bei den Workshops lag neben den Themen Querschnittsmaßnahmen (Übergreifende Strategieentwicklung, Datenbasis, Netzwerk Digitale Kompetenz, Bewusstseinsbildung, Zertifizierung), Finanzierung und IT-Fachkräften auf niederschwelligen, zielgruppenorientierten Maßnahmen zur:
- breiten Basisqualifizierung,
- "Train the Trainer" Programmen und der
- Weiterbildung/berufsspezifischen Qualifizierung.
Termine der Digital Skills Dialoge
31.03.2023 Steiermark
13.04.2023 Burgenland
27.04.2023 Salzburg
02.05.2023 Tirol
03.05.2023 Südtirol
04.05.2023 Wien
08.05.2023 Oberösterreich
09.05.2023 Niederösterreich
26.05.2023 Kärnten
Digital Austria Pact der Digitalen Kompetenzoffensive
In diesem Sinn verfolgt die Digitale Kompetenzoffensive Österreich (DKO) der Bundesregierung die Ziele, dass
• bis 2030 möglichst alle Menschen in Österreich über grundlegende digitale Kompetenzen verfügen,
• der Anteil der IT-Fachkräfte und besonders der weiblichen IT-Fachkräfte gesteigert, sowie digitale Talente gefördert werden, um dem Fachkräftebedarf der Wirtschaft zu entsprechen und die Wachstumspotenziale der Digitalisierung bestmöglich nutzen zu können,
• mit der Einführung eines nationalen Referenzrahmens digitale Fähigkeiten mess- und vergleichbar gemacht werden.
Gemeinsam Digitale Kompetenzen sichern
→ das Bewusstsein für die zukunftsentscheidende Bedeutung digitaler Kompetenzen in allen Bereichen des Lebens und Wirtschaftens zu stärken,
→ Beiträge zur Schließung des bestehenden „digital gap“ zu leisten und digitale Barrierefreiheit zur sicheren Teilhabe aller Menschen, unabhängig von Alter, Einkommen oder Beeinträchtigung zu unterstützen,
→ die digitalen Basiskompetenzen aller Bürgerinnen und Bürger zu verbessern, damit sie von den vielfältigen Chancen der Digitalisierung – auch im Bereich der Verwaltung -bestmöglich profitieren können,
→ möglichst viele Menschen – insbesondere Mädchen und Frauen – für digitale Ausbildungen und Berufe zu begeistern sowie ihre laufende Weiterbildung im Sinn des Lebenslangen Lernens zu unterstützen,
→ bereits aktive Erwerbstätige aus allen Branchen und Bereichen sowie Arbeitssuchende dabei zu unterstützen, ihre berufliche Handlungsfähigkeit durch digitale Kompetenzen zu sichern bzw. zu erweitern,
→ die Qualifizierung in Unternehmen aktiv zu fördern,
die Zusammenarbeit und Vernetzung zwischen staatlichen und nicht-staatlichen Akteurinnen und Akteuren zur Förderung digitaler Kompetenzen zu intensivieren,
→ mit der Nutzung und Verbreitung des Digitalen Kompetenzmodells für Österreich – DigComp AT – einen transparenten und verlässlichen Standard für digitale Kompetenzen in den unterschiedlichen Kompetenzniveaus zu gewährleisten, und
→ die Digitale Kompetenzoffensive für Österreich als Plattform für die strategisch fundierte Weiterentwicklung digitaler Kompetenzen in Österreich zu unterstützen.
Digital Skills Summit

Der "Digital Skills Summit" bildete den Abschluss des Bund/Länder-Strategieentwicklungs-prozesses.
Es wurde die gemeinsam entwickelte "Strategie Digitale Kompetenzen" mit den wichtigsten Eckpunkten und Maßnahmen im Vorfeld bei der Pressekonferenz von Finanzminister Magnus Brunner und Staatssekretär Florian Tursky vorgestellt und beim Summit präsentiert.
Strategie Digitale Kompetenzen Österreich
Gemeinsam in die Zukunft!
Der Erwerb und die Weiterentwicklung der persönlichen Digitalen Kompetenzen der Bürgerinnen und Bürger sind eine wesentliche Voraussetzung für erfolgreiche Digitalisierung. Die gemeinsame Strategie setzt gezielte Schwerpunkte sowie Maßnahmen für Gesellschaft, Wirtschaft und Verwaltung.
Das gesamte Strategiepapier finden Sie auch im Downloadbereich.
Das Kompetenzpaket für Österreich
Gebündelte Kräfte zur Förderung Digitaler Kompetenzen
Die Strategie „Digitale Kompetenzen Österreich“ der Digitalen Kompetenzoffensive wurde in einem bundesweiten Dialogprozess mit mehr als 500 Expertinnen und Experten sowie Stakeholdern aus 80 Institutionen erarbeitet. Es wurden rund 350 Maßnahmen und Initiativen identifiziert, geclustert und gebündelt.
Auf dieser Grundlage setzt die Strategie „Digitale Kompetenzen Österreich“ in einem Kompetenzpaket acht strategische Schwerpunkte mit konkreten Maßnahmen zur Weiterentwicklung Digitaler Kompetenzen.
Das Kompetenzpaket umfasst folgende acht strategische Schwerpunkte:
1. Referenzrahmen einführen
2. Niederschwellig bilden
3. Trainerinnen und Trainer trainieren
4. Best Practices nutzen
5. Öffentlicher Sektor als Vorbild
6. IT-Fachkräfte ausbilden
7. KI in Arbeitswelt begleiten
8. International Vorreiter sein

„Wir liefern mit dem Kompetenzpaket für digitale Kompetenzen starke Impulse und konkrete Anreize für Länder, Bildungseinrichtungen, Wirtschaft und Gesellschaft, die für erfolgreiche Digitalisierung wichtigen digitalen Kompetenzen auf Basis eines einheitlichen Kompetenzmodells gezielt weiterzuentwickeln. Davon profitiert ganz Österreich – das bringt den Standort und seine Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig weiter."