Grenzüberschreitende Gesundheitsversorgung

Grenzüberschreitende elektronische Gesundheitsdienste werden für mobile Bürgerinnen und Bürger in der Europäischen Union immer wichtiger.
Das Projekt im Detail
Das Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (BMSGPK) arbeitet aktiv am Projekt "MyHealth@EU" mit und realisiert eine vielbeachtete smarte Lösung, welche die ID Austria zur Nutzung grenzübergreifender Services zur sicheren Identifikation österreichischer Patienten integriert.
Der Service "ePrescription" ermöglicht die elektronisch gestützte Abgabe österreichischer Verschreibungen von Arzneimittel im Ausland. Damit können benötigte Arzneimittel über eine niederschwellig und sicheren Identifikation in einer Apotheke jedes anderen EU-Mitgliedsstaates erhalten werden. Voraussetzung Anbindung an die EU-Infrastruktur. Die Verschreibungen wird dabei elektronisch aus ihrem Wohnsitz- in ihr Reiseland übertragen.
Sicherheit entscheidet
Eine wichtige Voraussetzung dafür ist die sichere Identifizierung und Authentifikation. Dafür sorgt die Nutzung der ID Austria.
Der Ablauf gestaltet sich folgendermaßen:
→ Man öffnet am Smartphone (bzw. auf PC oder Laptop) eine Webseite, die am öffentlichen Gesundheitsportal Österreichs (gesundheit.gv.at) verlinkt ist. Dort wird man über die Verwendung der Daten durch die ausländische Apotheke informiert.
→ Danach erfolgt ein Loginvorgang auf Basis der ID Austria. Das System erstellt einen sogenannten "One Time Token", der nur für kurze Zeit gültig ist.
→ Dieser Code wird in der Apotheke per QR-Code oder Klartext vorgewiesen und dort eingelesen bzw. eingegeben. Über standardisierte, verschlüsselte Schnittstellen wird der Code nach Österreich übermittelt und hier auf Gültigkeit geprüft.
→ Ein verschlüsselter "Identifier" wird anschließend an die ausländische Apotheke übermittelt, die damit die aktuellen Rezepte über einen österreichischen Server aus dem eRezept-System abrufen kann.