Das Bild zeigt ein verschneites Bergpanorama mit einem davorliegenden See bei Sonnenaufgang. Am Himmel funkeln Sterne, rechts ist das bunte Digital Austria-Logo eingeblendet.

DIE TEILHABE ALLER AN DEN CHANCEN DER DIGITALISIERUNG SICHERN

Digitales Österreich im europäischen Vergleich

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Der Vergleich macht uns nicht nur sicher, sondern auch besser: Der Digital Economy and Society Index (DESI) der EU dokumentiert, wie es um unsere digitale Leistungsfähigkeit bestellt ist. So können wir durch den Ausbau leistungsstarker Infrastruktur und die gezielte Weiterentwicklung  moderner Verwaltungsservices, digitaler Kompetenzen und des Einsatzes digitaler Technologien mehr aus der Zukunft machen.

IMPULSE FÜR EINE DIGITALE TRANSFORMATION

Digitalisierung ist ein unverzichtbarer Treiber für Wachstum, Resilienz und Zukunftssicherung. Die digitale Transformation bringt nicht nur neues Wachstum und Arbeitsplätze, sondern reduziert Bürokratie und macht für Unternehmen und Menschen vieles einfacher. Wir stellen mit den Initiativen und Projekten heute die richtigen Weichen für eine erfolgreiche Zukunft.

Österreich im DESI 2023

Fokus 2023 auf Fortschritten im Kontext der Europäischen Digitalen Dekade

Der DESI 2023 zeigt für Österreich überdurchschnittliche Ergebnisse bei Humankapital, Digitalisierung von Unternehmen und digitalen Verwaltungsservices. 

Der Digital Economy und Society Index (DESI) der Europäischen Kommission stellt das zentrale Messinstrument für den Digitalisierungsgrad und -fortschritt der EU-Mitgliedstaaten dar.

Der Fokus liegt dabei – in Anlehnung an Europas Digitale Dekade (2020 – 2030) – auf vier Kernbereichen, die eine zentrale Rolle bei der digitalen Transformation spielen. Dazu zählen die Dimensionen "Humankapital" im Hinblick auf die digitalen Kompetenzen, das Themenfeld "Infrastruktur", der Bereich "Einsatz digitaler Technologien durch Unternehmen" und das Handlungsfeld "digitale Verwaltungsservices".

Um die Methodik des Index zu verbessern, ein aktuelles Bild der digitalen "Leistungsfähigkeit" der EU Mitgliedstaaten zu geben und den neuesten technologischen Entwicklungen Rechnung zu tragen, wird der DESI regelmäßig angepasst.

Für den DESI 2023 wurden im vergangenen Jahr 20 der 32 Indikatoren neu erhoben. Die Werte der weiteren 12 Indikatoren, besonders in den Bereichen Humankapital und Unternehmensdigitalisierung wurden fortgeschrieben.

Neben der Internetnutzung im Bereich Humankapital kommen mit den Themen User Support, Mobile Nutzerfreundlichkeit, Service-Transparenz und Zugang zu Gesundheitsdaten gleich vier neue Indikatoren in die Messdimension zu den digitalen Verwaltungsservices hinzu.

Das bedeutet, dass die Hälfte der acht Indikatoren in diesem Bereich erstmalig bewertet werden. Effekte von aktuellen und kürzlich umgesetzten Vorhaben werden in diesen Themenfeldern erst in den nächsten Jahren sichtbar werden.

DESI 2023 | Dashboard for the Digital Decade (europa.eu)

oval 63 %

der Österreicherinnen und Österreicher verfügen über grundlegende digitale Kompetenzen wie Textverarbeitung oder das Erstellen von Präsentationen.

oval 92 %

beträgt die 5G-Abdeckung in Österreich und liegt damit deutlich über dem europäischen Schnitt von 81%.

oval 16 %

der heimischen KMU sind beim grenzüberschreitendem Online-Vertrieb aktiv, Österreich liegt dabei klar über dem EU-Durchschnitt und an der Spitze der EU-27.

Das Diagramm zeigt den Ausbau der Digitalen Infrastruktur im Verhältnis mit dem EU Durchschnitt und den Zielvorgaben der Digitalen Dekade.
icon Daten & Fakten

Österreich in vielen Bereichen über EU-Durchschnitt

Highlight: Österreich erreicht 2023 in den Bereichen Humankapital, Digitalisierung von Unternehmen und digitale Verwaltungsservices überdurchschnittliche Resultate, wobei der Abstand zum Schnitt der EU-27 in den Messdimensionen Humankapital und digitale Verwaltungsservices am deutlichsten ausfällt.

Überdurchschnittliche Sprünge gelingen im Bereich der festen Breitbandnetze, wo nach wie vor Aufholbedarf besteht, sowie bei den IKT-Fachkräften, bei denen weiterhin ein signifikanter Arbeitskräftemangel vorherrscht.

Aufholbedarf sieht das Ranking auch bei den IKT-Weiterbildungen im Bereich Humankapital.

DESI: Österreichs Länderprofile der Vergangenheit


2022: Österreich weiter unter den Top 10

Österreichs Länderprofil 2022
  • Gesamtrang: 10
  • Humankapital: 11
  • Konnektivität: 14
  • Integration digitaler Technologie: 10
  • Digitale öffentliche Dienste: 12
DESI Länderbericht 2022 Österreich

2022 wurden die Messdimensionen anhand von 32 Indikatoren durchleuchtet. Die Indikatoren werden laufend an technologische Entwicklungen und europäische Schwerpunkte angepasst, was die direkte Vergleichbarkeit der Ergebnisse mit jenen der Vorjahre erschwert.

Nach Platz 13 im Jahr 2020 und dem Sprung in die Top 10 der Digitalnationen 2021 kann Österreich dieses hervorragende Ergebnis 2022 halten.
Österreich punktet vor allem bei den digitalen Grundkenntnissen der Bürger/innen, der 5G-Abdeckung und dem Einsatz digitaler Technologien (z. B. Social Media, Software zur Ressourcenplanung etc.) durch Unternehmen. Auch beim grenzüberschreitenden Online Handel (E-Commerce) sowie den Thema Nachhaltigkeit und Künstliche Intelligenz verzeichnet Österreich überdurchschnittliche Werte. Der 2021 gestartete AI Marktplatz wird im DESI 2022 als Highlight durch die Europäische Kommission bewertet und als Best Practice Beispiel ausgezeichnet.
Auch im E-Government Bereich erreicht Österreich sehr gute Ergebnisse bei der Nutzung der Services sowie im Open Data Bereich. Der hohe Nutzungsgrad zeigt, dass die Angebote auch angenommen werden. Mit den geplanten Projekten und dem Mobile Government Schwerpunkt (App Digitales Amt und Integration des Führerscheins) wird dieser Erfolgsweg fortgeführt. 
Die größte Herausforderung liegt laut DESI 2022 in der Erschließung des ländlichen Raumes mit schnellem Festnetz-Internet, wo Aufholbedarf besteht. Der Glasfaserausbau ist daher nicht nur wesentlicher Bestandteil der Österreichischen Breitbandstrategie 2030, sondern ein wichtiger Hebel, um auf die Top-Länder in diesem Bereich Boden gut zu machen. Auch bei der Nutzung von Cloud und Big Data Technologien liegt Österreich weiterhin unter dem Schnitt der Mitgliedstaaten, was eine bessere Platzierung verhindert.

Dimension „Humankapital“
Österreich erzielt in der Messdimension „Humankapital“ überdurchschnittliche Ergebnisse bei sechs von sieben Indikatoren. Hervorzuheben sind dabei sehr gute Ergebnisse im Bereich der grundlegenden Digital- und Softwarekenntnisse. Auch der IKT-Fachkräftemangel wird als Herausforderung thematisiert: Österreich liegt beim Anteil der IKT-Fachkräfte an den Erwerbstätigen im EU-Durchschnitt.
Dimension „Konnektivität“
In der Dimension „Konnektivität“ gilt Österreich beim 5G-Ausbau als Vorreiter und erreicht sehr gute Ergebnisse in diesem Bereich. Aufholbedarf besteht beim Ausbau sowie der Nutzung von Festnetzanbindungen mit hoher Kapazität, wie Glasfaseranbindungen im ländlichen Raum. Der Ausbau im ländlichen Raum ist Schwerpunkt im österreichischen Aufbau- und Resilienzplan 2020-2026 (ARP) beziehungsweise im Fokus der Breitbandstrategie 2030.
Dimension „Integration digitaler Technologie“
Österreich verbessert sich in der Dimension „Integration digitaler Technologie“ um einen Platz und erzielt überdurchschnittliche Ergebnisse bei sieben von elf Indikatoren. Hervorzuheben sind vor allem der Einsatz digitaler Technologien (Social Media, Software zur Ressourcenplanung etc.), der grenzüberschreitende Online Handel (E-Commerce) sowie das Thema Nachhaltigkeit mit überdurchschnittlichen Werten. Auch beim Themenbereich Künstliche Intelligenz reüssiert Österreich über dem EU-Schnitt. Bei der Nutzung von Cloud und Big Data Technologien besteht Aufholbedarf: Österreich liegt hier weiterhin unter dem Schnitt der Mitgliedstaaten, was eine bessere Platzierung verhindert.
Dimension „Digitale öffentliche Dienste“
In der Dimension „Digitale öffentliche Dienste“ erreicht Österreich überdurchschnittliche Ergebnisse bei 4 von 5 Indikatoren. Hervorzuheben sind die sehr guten Ergebnisse bei der E-Government-Nutzung sowie im Open Data Bereich. In der Kategorie „vorbefüllte Formulare“ sowie im Bereich der E-Government Services für Bürger/innen liegt Österreich zum Teil sehr klar über dem EU-Schnitt. Im Bereich der E-Government Services für Unternehmen liegt Österreich knapp unter dem Schnitt.

2021: Österreich schaffte den Sprung auf den zehnten Platz

2021 wurde die DESI-Messdimensionen – in Anlehnung an den Digitalen Kompass – von fünf auf vier reduziert, diese fließen zu je 25 Prozent in das Länderergebnis ein.
  • Gesamtrang: 10
  • Konnektivität: 11
  • Humankapital: 9
  • Integration Digitaler Technologie: 11
  • Digitale öffentliche Dienste: 9
DESI Länderbericht 2021 Österreich
Österreich schaffte beim Digital Economy and Society Index (DESI) 2021 den Sprung auf den zehnten Platz und verbessert sich damit gegenüber 2020 um drei Plätze (2019: Platz 14).
Damit überholt die Republik Österreich Belgien und Deutschland (Großbritannien wird nach dem Brexit nicht mehr im DESI berücksichtigt) und liegt nun deutlich im Top-Bereich der untersuchten Staaten (wie zuletzt 2017).
Dabei verzeichnet Österreich Fortschritte und überdurchschnittliche Ergebnisse in allen Messdimensionen und liegt durchgehend über dem EU-Schnitt. Die höchsten Werte erzielt man in den traditionellen Stärkefeldern "Humankapital" (Platz 9) und "Digitale öffentliche Dienste" (Platz 9). Letztere untermauern die Vorreiterrolle der Republik im E- beziehungsweise M-Government.
Besonders steigern konnte sich das Land gegenüber dem Vorjahr in den Dimensionen "Integration Digitaler Technologie" durch Unternehmen sowie in der "Konnektivität".

Dimension "Digitale öffentliche Dienste"
Österreich erzielt hier bei sämtlichen Messindikatoren überdurchschnittlichen Ergebnisse. Hohe E-Government-Nutzung als Folge des konsequenten, nutzerorientierten Ausbaus der bewährten One-Stop-Portale (oesterreich.gv.at und Unternehmensserviceportal usp.gv.at), der Handy-Signatur (eID) und des M-Government mit der App "Digitales Amt" sind in dieser Dimension bedeutend. Bei den E-Government Services für Bürgerinnen und Bürgern und Open Data wird Österreich sogar als europäischer Vorreiter ausgewiesen. Auch bei den E-Government Services für Unternehmen liegt man über dem EU-Schnitt. Der Digitale Aktionsplan als strategisches Dach der österreichischen Digitalisierungsaktivitäten, das Recht auf Elektronischen Verkehr mit Behörden, die E-Zustellung als Hebel für durchgängige, effiziente E-Government Prozesse sowie die Aktivitäten zu Once Only sind grundlegend für diesen Erfolg. Gleichzeitig bewertet der DESI den Einsatz fortgeschrittener Technologien (z.B. KI und Big Data) durch heimische Behörden als Basis für den hohen Entwicklungsstand der digitalen Verwaltungsservices.
Dimension "Konnektivität"
Hier erzielte Österreich mit dem Sprung von Platz 22 im Jahr 2020 auf den elften Platz in diesem Jahr den größten Schub. Der Wert resultiert aus den herausragenden Resultaten bei der mobilen Breitbandversorgung und Spitzenwerten im Feld "5G" (5G-Readiness und 5G-Abdeckung). Positiv erwähnt wird auch das Auktionsdesign zu den Frequenzbändern (mit Preisnachlässen und Ausbauverpflichtungen in unterversorgten Regionen sowie entlang zentraler Verkehrsverbindungen). Ebenfalls hervorgehoben werden die österreichische Breitbandstrategie 2030, die staatlichen Förderprogramme zum Glasfaserausbau im ländlichen Raum sowie die Plattform Internetinfrastruktur Austria 2030 (PIA 2030) zur gezielten Förderung des Breitbandausbaus.
Dimension "Integration Digitaler Technologien"
Hier wurde hauptsächlich aufgrund starker Leistungen bei den neuen Indikatoren (IKT und Nachhaltigkeit, Künstliche Intelligenz sowie KMU mit zumindest grundlegendem Digitalisierungsgrad) Platz elf erzielt – eine Verbesserung um sechs Plätze gegenüber dem Vorjahr. Bei der Nutzung von KI-Technologien hält Österreich aktuell mit 37 Prozent deutlichen Abstand zum EU-Schnitt (25 Prozent). Bei den grenzüberschreitenden E-Commerce Aktivitäten liegt Österreich wieder über dem EU-Schnitt. In diesem Zusammenhang wird das mit zehn Millionen Euro dotierte KMU E-Commerce Projekt des damaligen BMDW genannt, dessen Auswirkungen in den nächsten Jahren sichtbar werden sollten. Ferner verweist der Länderbericht 2021 auf die vom damaligen BMDW unterstützte Umsetzung von Digital Innovation Hubs (Schwerpunkte KI, Cyber Security und Big Data), die in den nächsten Jahren den Digitalisierungsfortschritt der KMU in diesen Bereichen beschleunigen werden. 
Dimension "Humankapital"
Der DESI Länderbericht 2021 hebt hier den ganzheitlichen Ansatz und die zahlreichen zielgerichteten Aktivitäten hervor, um persönliche und berufliche digitale Kompetenzen in der Bevölkerung – auch abseits der formalen Schulbildung – kontinuierlich zu verbessern. Unterstrichen werden vor allem die praxisbezogene Rolle des damaligen BMDW, die Zusammenarbeit mit dem Verein "fit4internet" und Initiativen wie die digital pro bootcamps beziehungsweise die Qualifizierungsoffensive des damaligen BMDW.

E-Government Benchmark 2023: eAusweise App unter den Good Practices

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Österreich mit Platz 14 führend im DACH-Raum, Services eAusweise App und digitalen Führerschein, Zoll4D und Grant4Companies als Good Practices ausgewiesen.

Im europäischen Vergleich liegt Österreich mit seiner eGovernment-Performance (78 Punkte) klar über dem EU-Durchschnitt (70%) und ist mit Platz 14 im DACH-Vergleich (Deutschland, Österreich, Schweiz) klarer Vorreiter (Deutschland belegt Platz 21, die Schweiz Platz 29). Für den diesjährigen Benchmark wurden besonders die Lebenslagen Unternehmensgründung, Familie, Karriere, Studium untersucht.

Als international bedeutende Good Practices weist der eGovernment Benchmark die Services eAusweise App und digitalen Führerschein, Zoll4D und Grant4Companies aus.
Mit dem Altersnachweis wurde in der mobilen App "eAusweise" im September überdies das Angebot für die Wirtschaft weiter ausgebaut und ein innovativer Meilenstein gesetzt.

Österreich auch 2023 über EU-Schnitt

Der eGovernment Benchmark untersucht seit 2001 jährlich digitale Verwaltungsservices (E-Government). Für das Jahr 2022 wurden diese in 35 Ländern (27 EU-Mitgliedstaaten sowie Island, Norwegen, Montenegro, Serbien, Schweiz, Türkei, Albanien und Mazedonien) untersucht.

Als Grundlage für den Vergleich dienen die aus der Digitalen Agenda der Europäischen Union entnommenen Benchmarks Nutzer/innenzentriertheit, Transparenz, grenzüberschreitende Services und technologische Schlüsselelemente für eine Online-Serviceabwicklung.

Diese vier zentralen Benchmarks werden jährlich rollierend anhand von einzelnen Lebenslagen für Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen untersucht, die eine Interaktion mit öffentlichen Stellen notwendig machen. Für den eGovernment Benchmark 2022 wurden die fünf Lebenslagen Health, Transport, Regular Business Operations, Moving und Small Claims Procedure durchleuchtet.

Die Abbildung zeigt das eGovernemnt in Österreich im Vergleich zu den anderen EU 27+ Mitgliedstaaten:  Albanien: 46% (#32)  Österreich: 76% (#13)  Belgien: 74% (#14)  Bulgarien: 61% (#23)  Kroatien: 61% (#25)  Zypern: 50% (#30)  Tschechien: 63% (#22)  Dänemark: 84% (#7)  Estland: 90% (#2)  Finnland: 85% (#6)  Frankreich: 70% (#18)  Deutschland: 63% (#21)  Griechenland: 52% (#29)  Ungarn: 66% (#20)  Island: 86% (#86)  Irland: 71% (#17)  Italien: 61% (#24)  Lettland: 80% (#9)  Litauen: 83% (#8)  Luxemburg: 87% (#3)  Malta: 96% (#1)  Montenegro: 38% (#35)  Niederlande: 85% (#5)  Nord Mazedonien: 35% (#35)  Norwegen: 79% (#10)  Polen: 55% (#27)  Portugal: 78% (#12)  Rumänien: 42% (#33)  Serbien: 49% (#31)  Slowakei: 60% (#26)  Slowenien: 67% (#19)  Spanien: 79% (#11)  Schweden: 74% (#15)  Schweiz: 55% (#28)  Türkei: 72% (#16) Quelle: Europäische Kommission

eGovernment Benchmark 2023 

eGovernment Benchmark der Vorjahre


2022: Österreich im guten Mittelfeld

Im eGovernment Benchmark erreicht Österreich Platz 13 von 35 untersuchten Ländern. Österreich ist top bei der Einführung einer grenzüberschreitenden eID sowie bei der mobilen Nutzungsmöglichkeit öffentlicher Websites - keine gesamthafte Vergleichbarkeit zu den Vorjahren durch erhebliche Veränderung in der Zahl der abgefragten Services seit der letzten Erhebung.
Der eGovernment Benchmark untersucht seit 2001 jährlich digitale Verwaltungsservices (E-Government). Für das Jahr 2022 wurden diese in 35 Ländern (27 EU-Mitgliedstaaten sowie Island, Norwegen, Montenegro, Serbien, Schweiz, Türkei, Albanien und Mazedonien) untersucht. Dabei wurden die fünf Lebenslagen Health, Transport, Regular Business Operations, Moving und Small Claims Procedure durchleuchtet.
Österreich belegt beim diesjährigen eGovernment Benchmark Platz 13 (im Vorjahr: Platz 6; im Jahr 2020: Platz 3). Seit der letzten Erhebung im Vorjahr kam es zu umfangreichen Veränderungen bei den Erhebungsmodalitäten, wodurch keine gesamthafte Vergleichbarkeit zu den Vorjahren gegeben ist, wie auch im eGovernment Benchmark Bericht an zentralen Stellen angeführt wird. Da sich die Zahl der abgefragten Services erheblich geändert hat, neue Indikatoren (transparency of service design) aufgenommen wurden sowie eine neue Lebenslage (Health) hinzugefügt und Adaptierungen bei den Antwortmöglichkeiten der Mystery Shopper vorgenommen wurden, ist das Ergebnis Österreichs nicht als Verschlechterung zu sehen.
Die diesjährige Platzierung wird dennoch als Auftrag verstanden, weiterhin intensiv am E-Government-Angebot der Republik zu arbeiten, um erneut eine Vorreiterrolle in Europa einnehmen zu können.
In vielen Bereichen verzeichnet Österreich besondere Erfolge: Bei der Einführung der grenzüberschreitenden eID gehört Österreich zu den Top 3. Darüber hinaus punktet die Republik bei der Handynutzungs-Freundlichkeit: 99,1 Prozent aller öffentlichen Websites sind mobil aufrufbar, womit die Republik zu den Top 5 in Europa zählt. Bei der Umsetzung der digitalen Verwaltungsservices im europäischen Vergleich befindet sich Österreich nach wie vor in einer guten Position (aktuell Platz 13 von 35 untersuchten Ländern). Österreich gilt in einigen E-Government-Bereichen als europäischer Spitzenreiter. So wurden mehrere heimische Projekte als international bedeutende Good Practice Beispiele identifiziert und vorgestellt. Dazu gehören der eImpfpass, eJOBmeeting sowie Förderungen für Unternehmen im Unternehmensserviceportal (USP) mit Methoden der Künstlichen Intelligenz und JustizOnline, Chatbot “Justitia”.
Im vorderen Bereich der Länderpositionen sind die Abstände knapp: So liegen nur elf Prozentpunkte Abstand zwischen Platz 13 (Österreich) und Platz 3 (Luxemburg). Zudem hat Österreich nach wie vor einen großen Vorsprung zu den anderen deutschsprachigen Ländern und seinen direkten Nachbarn (Deutschland, Schweiz, Tschechien, Slowakei, Polen, Ungarn, Slowenien, Kroatien).
Österreichs Ziel ist es weiterhin, eine Vielzahl der Behördengänge und Anträge digital und mobil abwickeln zu können. Die Basis dafür ist die ID Austria, die im Herbst 2022 in den Vollbetrieb übergehen soll.
Von zentraler Bedeutung ist die Partizipation am digitalen Wandel, um niemanden in der Bevölkerung zurückzulassen. So müssen bei sämtlichen Bemühungen in Richtung eines digitalen Verwaltungsservice die Bedürfnisse der vulnerabelsten Personengruppen mitberücksichtigt werden: alle Menschen sollen die Chance erhalten, ihre digitalen Kompetenzen auszubauen und von den neuen digitalen Möglichkeiten zu profitieren.
Mit dem Digitalen Aktionsplan Austria wurde daher auch ein strategisches Maßnahmenprogramm geschaffen, um am Weg zur „digitalen Verantwortungsgesellschaft“ die richtigen Ziele umzusetzen und Digitalisierung bestmöglich als Innovationstreiber zu nützen.

Abrufbar ist der eGovernment Benchmark 2022 auf den Seiten der Europäischen Kommission (auf Englisch). 

2021: Österreich Rang 6

Österreich belegte im eGovernment Benchmark 2021 Rang 6 unter 36 untersuchten Ländern. Deutliche Verbesserungen ergab die Untersuchung für Österreich bei den Indikatoren Mobilfreundlichkeit (Mobile Friendliness), grenzüberschreitendes elektronisches Dokument (Cross-Border eDocuments) und grenzüberschreitende elektronische Identität (Cross-Border eID). Dabei scheint die Verwaltung vor allem durch die Konzentration auf Mobile Government auf dem richtigen Weg. Der weitere Ausbau von Once Only – vorausgefüllte Formulare beziehungsweise solche ohne Bedarf für den Nachweis von Informationen seitens der Nutzerinnen und Nutzer – sowie von proaktiven und nutzerfreundlicheren Services ist nötig und bereits in Umsetzung. Insgesamt hat das Land bereits mit der App Digitales Amt, mit oesterreich.gv.at und dem Unternehmensserviceportal usp.gv.at wesentliche Schritte zur Digitalisierung der Verwaltung gesetzt.
Abrufbar ist der eGovernment Benchmark 2021 auf den Seiten der Europäischen Kommission (auf Englisch). 

2020: Österreich belegte gleichauf mit Lettland den 3. Rang

Im veröffentlichten "eGovernment-Benchmark 2020" der Europäischen Kommission belegte Österreich gleichauf mit Lettland den dritten Platz von 36 untersuchten Ländern und gehört mit Malta (Rang 1) und Estland zu den Top 3-Nationen in Europa.
Mit 96 Prozent der möglichen Bewertung war Österreich im Top-Level Benchmark der Nutzer/innenzentriertheit besonders gut aufgestellt. Vor allem im Bereich der Mobilfreundlichkeit gab es eine Verbesserung von 23 Prozent, die offenbar auf die Veröffentlichung der Plattform oesterreich.gv.at und der App "Digitales Amt" zurückzuführen ist. So lag Österreich im Bereich der Transparenz der Serviceerbringung mit 82 Prozent auf dem fünften Rang. Im Bereich der Cross-Border Mobility, der Zugänglichkeit von Online-Services aus dem Ausland, hatte Österreich in den vergangenen Jahren im internationalen Vergleich deutlich aufgeholt und lag im EU-Vergleich auf dem dritten Rang. Sowohl bei der grenzüberschreitenden Mobilität für Bürgerinnen und Bürger als auch für Unternehmen konnte sich Österreich um 13 bzw. 16 Prozentpunkte auf 82 Prozent bzw. 80 Prozent steigern. Der Benchmark der technologischen Schlüsselelemente für eine Online-Serviceabwicklung zeigte das stabil hohe Niveau, das Österreichs E-Government mit mittlerweile 89 Prozent erreicht hatte. 
Im eGovernment Benchmark 2020 wurden auch mehrere Services Österreichs als international bedeutende Good Practices identifiziert und vorgestellt. Dazu gehören oesterreich.gv.at und die App "Digitales Amt", das in § 1a E-GovG festgeschriebene Recht auf elektronischen Verkehr als aktive Implementierung des Digital by Default Grundsatzes sowie die elektronische Zustellung über das elektronische Postfach Mein Postkorb auf dem USP und auf oesterreich.gv.at oder auf der App "Digitales Amt". Mehrere Services wurden in Zusammenarbeit mit dem im Eigentum der Republik Österreich stehenden Bundesrechenzentrum (BRZ) umgesetzt.

Abrufbar ist der eGovernment Benchmark 2020 auf den Seiten der Europäischen Kommission (auf Englisch)

2019: Österreich belegt den dritten Platz

Im am 18.10.2019 veröffentlichten "eGovernment-Benchmark 2019" der Europäischen Kommission belegt Österreich den dritten Platz von 36 untersuchten Ländern, konnte sich damit um drei Plätze verbessern und gehört mit Malta (Rang 1) und Estland zu den Top 3-Nationen in Europa. Österreich punktete besonders in den Bereichen Verfügbarkeit und Benutzerfreundlichkeit (zB durch mobile Nutzung). Ebenfalls hervorzuheben ist die Vorreiterstellung Österreichs im Bereich der sog. "key enabler" (Schlüsseltechnologien) in den Kategorien elektronische Identifikation ("eID"), elektronische Dokumente (dh elektronische Übermittlung von Dokumenten von Land A zu Land B) und der Nutzung von Registern. In der Unterkategorie elektronische Zustellung erzielt Österreich mit dem Recht auf elektronischen Verkehr mit Behörden die maximale Punktezahl und hält gemeinsam mit Dänemark, Estland und Litauen Platz 1 im europaweiten Vergleich.

Abrufbar ist der eGovernment Benchmark 2019 auf den Seiten der Europäischen Kommission (auf Englisch)

2018: Österreich belegte den sechsten Platz

Österreich belegte im eGovernment-Benchmark 2018 den sechsten Platz von 34 untersuchten Ländern. Heimische E-Government-Lösungen wie FinanzOnline oder Justiz 3.0 werden als Best Practices für ganz Europa genannt. Vor Österreich liegen im Benchmark-Gesamtranking Malta, Dänemark, Schweden, Estland und Norwegen. Bei der Gesamtbewertung der Mobiltauglichkeit von E-Government-Services belegt Österreich einen Platz im guten Mittelfeld.

Abrufbar ist der eGovernment Benchmark 2018 auf den Seiten der Europäischen Kommission (auf Englisch)

2017: Österreich liegt in der europäischen Spitzengruppe

Österreich zeigte, dass digitale Potenziale von öffentlichen Diensten genutzt und laufend verbessert werden. Im E-Government-Vergleich liegt Österreich in der europäischen Spitzengruppe. Damit setzte sich der positive Trend in der Digitalisierung öffentlicher Dienste ungebrochen fort. Bei den Top-Level-Benchmarks Nutzerzentriertheit, Transparenz und grenzüberschreitende Mobilität hatte sich Österreich jeweils um einen Platz verbessert und sich damit in den Top fünf aller europäischen Vergleichsländer positioniert. Die einzelnen Top-Level-Benchmarks erklärten die positive Gesamtreihung. So belegte Österreich im Bereich der Transparenz von Verwaltungsorganisationen und deren digitaler Dienste den vierten Platz unter allen 34 verglichenen Staaten. Konkret wird hier beispielsweise die Nachvollziehbarkeit bei Prozessschritten von elektronischen Abläufen, der Umgang mit persönlichen Daten sowie Informationen zum Bearbeitungsfortschritt bei der Serviceerbringung bewertet. Zwei weitere Top fünf Platzierungen konnte Österreich in den Kategorien Nutzerzentriertheit und grenzüberschreitende Mobilität verbuchen.
Ein weiterer wichtiger Puzzle-Stein der positiven, österreichischen E-Government Platzierung sind die Non-Stop-Services. So wurde die antragslose Arbeitnehmerveranlagung oder die antragslose Familienbeihilfe erfolgreich umgesetzt.

2016: Österreich in der Gruppe der Top-Performer

Österreich in der Gruppe der Top-Performer – Bestnoten für Schlüsseltechnologien. In dem von der Europäischen Kommission jährlich präsentierten "eGovernment Benchmark 2016" handelt es sich um eine über die EU-Staaten hinausreichende Vergleichsstudie elektronischer Verwaltungsangebote. Besonders positiv werden Österreichs Initiativen im Bereich der Schlüsseltechnologien bewertet. Darunter werden unter anderem die elektronische Identifikation oder elektronische Dokumente verstanden. Auch in den anderen zentralen Bewertungsbereichen fanden die österreichischen Serviceangebote positive Rankings. Bei der Benutzerfreundlichkeit, der grenzüberschreitenden Verfügbarkeit und der Transparenz der angebotenen Leistungen erreichte Österreich Top-Platzierungen. Bei der Gesamtbewertung gehört Österreich mit anderen Ländern wie Belgien, den Niederlanden oder Luxemburg zu den Top-Performern im E-Government in Europa.

oval 15.

in Cross-border Services

  • Cross-border Online Availability (67%),
  • Cross-border User Support (67%)
  • Cross-border eID (52%) und
  • Crossborder eDocuments (70%)
oval 17.

in User Centricity

  • Online Availability (91%)
  • Mobile Friendliness (99%)
  • User support (94%)
oval 13.

in Key Enablers

  • eID (67%)
  • eDocuments (88%)
  • Pre-fillde Forms (71%)
  • Digital Post (100%).
oval 12.

in Transparenz

  • Service Delivery (63%),
  • Personal Data (87%) und
  • Service Design (64%)
Das Diagramm zeigt die Ergebnisse Österreichs im eGovernment Benchmark 2023 in folgenden Bereichen im Vergleich zum EU-Durchschnitt:  "User Centricity" (Ö: 92%, EU: 88,3%), "Transparency" (Ö: 68%, EU: 59,5%), "Key Enablers" (Ö: 81%, EU: 68,7%) und "Cross Border Services" (Ö: 64%, EU: 54,5%)
icon Daten & Fakten

Die Lage in Österreich

Highlight: Als international bedeutende Good Practices weist der eGovernment Benchmark die Services eAusweise App und digitalen Führerschein, Zoll4D und Grant4Companies aus. Mit dem Altersnachweis wurde in der mobilen App "eAusweise" im September überdies das Angebot für die Wirtschaft weiter ausgebaut und ein innovativer Meilenstein gesetzt. Damit ist es möglich, innerhalb Österreichs die Altersberechtigung vorzuweisen. 

E-Government Monitor 2023: D-A-CH-Ländervergleich

oval 95 %

der Österreicherinnen und Österreicher nutzten einen Behördendienst online und wollen dies weiterhin online tun.

oval 73 %

der österreichischen Nutzerinnen und Nutzer sehen in der digitalen Abwicklung von Behördenwegen einen Vorteil gegenüber dem physischen Weg.

oval 56 %

der Österreicherinnen und Österreicher nutzen bereits mobil die E-Government Angebote.

Der eGovernment Monitor untersucht jährlich die Situation in Deutschland, Österreich und der Schweiz und zeichnet ein umfassendes Bild zur Nutzung und Akzeptanz digitaler Verwaltungsangebote. Die Untersuchung 2023 besagt für Österreich weiterhin "Top im D-A-C-H-Vergleich". In den Bereichen Nutzung und Bekanntheit von Verwaltungsportalen liegt Österreich mit oesterreich.gv.at weiterhin deutlich vorne. Bei der Zufriedenheit des E-Government-Angebotes liegen die Schweiz mit 78% und Österreich mit 75% vor Deutschland mit 58 Prozent.

Die Studie eGovernment Monitor liefert seit 2012 jährlich ein umfassendes Lagebild zur Nutzung und Akzeptanz digitaler Verwaltungsangebote in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Nach den diesjährigen Ergebnissen kennen 80% der Österreicherinnen und Österreicher das hiesige Bundesportal (oesterreich.gv.at), in der Schweiz waren es im Vorjahr 68% und in Deutschland 30%, die die jeweiligen nationalen Portale kennen. Zudem weist Österreich mit 70% die höchste Nutzungsquote bei E-Government Angeboten auf (Schweiz: 60 Prozent, Deutschland: 56 Prozent). Und 73% der Bürgerinnen und Bürger hierzulande sehen in der digitalen Abwicklung von Behördenwegen einen Vorteil gegenüber dem physischen Weg.

Bei der mobilen E-Government Nutzung liegt Österreich insgesamt mit 56% vor Deutschland mit 54% und der Schweiz mit 53%. Die Republik verzeichnet damit einen deutlichen Anstieg in der mobilen Nutzung via Smartphone beziehungsweise Tablet von sieben Prozent verglichen mit 2022. Und die App "Digitales Amt" weist in allen Altersgruppen relativ gleichmäßige Zuwächse auf: Im letzten Jahr gab es eine Steigerung von sechs Prozent - von 32 auf 38 Prozent – an Nutzerinnen und Nutzern in Österreich.


E-Government und KI

Erstmalig wurden heuer auch der Einsatz von "Künstlicher Intelligenz (KI)" im 
E-Government sowie die Nutzung von "Wallets", also "elektronischen Geldbörsen", zur Aufbewahrung von Karten, Tickets und ähnlichem abgefragt:
 

Beim Einsatz von KI zeigt das Ergebnis ein differenziertes Bild mit hohen Erwartungen und gewissen Vorbehalten: 56% der Befragten erwarten eine Verkürzung der Bearbeitungszeit bei Amtswegen durch den Einsatz von KI. 35% erwarten sich eine Reduktion von Bearbeitungsfehlern und 33% denken, dass Entscheidungen durch den Einsatz von KI objektiver werden. 20% lehnen den Einsatz von KI bei E-Government Services aktuell noch ab. Diese Skepsis kann vor allem durch weitere Information abgebaut werden. Wichtigster Faktor für die Akzeptanz ist die Frage der finalen Entscheidung, die für 48% durch den Menschen erfolgen soll.

Wallets werden von 74% der Österreicherinnen und Österreicher noch nicht genutzt, Hauptgrund dafür sei laut 40% der Befragten der fehlende Bedarf.

Statistik Austria: IKT in Unternehmen

Im Jahr 2023 setzen 11% der Unternehmen Künstliche Intelligenz/KI-Tech-nologien ein. Vor zwei Jahren waren es erst 9% gemäß Statistik Austria. Laut der Erhebung über den Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) in Unternehmen ist die Unternehmensgröße maßgebend für die
KI-Nutzung. Je größer ein Unternehmen, desto eher nutzt es
KI-Technologien.

Mehr als die Hälfte (54%) der Unternehmen mit KI-Nutzung setzen künstliche Intelligenz vor allem zur Texterkennung und -verarbeitung ein. 43% dieser Unternehmen verwenden Technologien zur automatisierten Datenanalyse basierend auf maschinellem Lernen, 32% setzen KI zur Prozessautomatisierung und Erstellung von Entscheidungshilfen ein. Die erwähnten KI-Technologien werden häufiger in Dienstleistungsunternehmen als in Unternehmen des produzierenden Bereichs genutzt.
Mehr zur Erhebung in der Pressemitteilung: 13 181-209/23

Statistik Austria Publikation
IKT-Einsatz in Unternehmen 2023: Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologien

Statistik Austria: IKT in Haushalten

Drei von zehn Personen in Österreich berichten, in den letzten drei Monaten vor der Befragung online auf Inhalte gestoßen zu sein, die sie als feindselig oder erniedrigend empfinden. Hass im Netz richtet sich am häufigsten gegen politische und gesellschaftliche Ansichten. Dabei sind Personen, die in sozialen Netzwerken aktiv sind, wesentlich häufiger mit derartigen Inhalten konfrontiert als Personen, die keine sozialen Netzwerke nutzen.

Knapp 95% aller Personen in Österreich zwischen 16 und 74 Jahren nutzten das Internet in den letzten drei Monaten vor der Erhebung, die von April bis Juli 2023 durchgeführt wurde. Das bedeutet eine leichte Zunahme gegenüber dem Vorjahr (+1,7%). Der mit rund 77% überwiegende Teil nutzte das Internet mehrmals täglich. Auch Social-Media-Kanäle werden von einem Großteil (63%) der Bevölkerung genutzt. Insgesamt haben rund 31% der österreichischen Bevölkerung online Inhalte wahrgenommen, die sie als feindselig oder erniedrigend gegenüber bestimmten (Personen-) Gruppen empfinden.
Mehr zur Erhebung in der Pressemitteilung: 13 184-212/23