Digitalisierungsstrategien

Die flächendeckende und vor allem inklusive Digitalisierung des Landes ist eines der wichtigsten Themen für die österreichische Bundesregierung und die Zukunft Österreichs.

Essentiell bei dieser Aufgabe sind die vielen verschiedenen Online-Dienste, Plattformen und Strategien, die darauf ausgelegt sind, Menschen nicht nur zu informieren und digital zu sensibilisieren, sondern alle Menschen in Österreich in Sachen Digitalisierung gleichermaßen und einfach weiterzubringen.

Österreich gestaltet die digitale Transformation und die dafür notwendigen Rahmenbedingungen auf Basis umfassender strategischer Grundlagen, die in partizipativen Experten- und Stakeholder-Prozessen entwickelt wurden und werden.
Als strategischer Rahmen für die Kommunikation wurde die Digitalisierungsdachmarke "Digital Austria" geschaffen.
 

Digital Austria

Digital Austria ist die Initiative der Republik Österreich für eine erfolgreiche und umfassende Digitalisierung.

Digital Austria

Als Dachmarke für die Digitalisierung in Österreich nehmen wir die Vision der digitalen Verantwortungsgesellschaft sehr ernst.

Digital Austria

Digital Austria gestaltet und steuert die digitale Lebensader Österreichs mit dem Anspruch, Österreich zur führenden Digitalnation zu machen.

Digital Austria

Bund, Länder, Städte und Gemeinden stellen die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft.

Digital Austria

Die Marke Digital Austria begünstigt den Wohlstand in Österreich und bringt zugleich Nutzen für die Bevölkerung. Dabei motiviert Digital Austria das Ziel-Bild einer Gesellschaft, in der die Menschen die besten Rahmenbedingungen vorfinden, um die Digitalisierung in allen Lebensbereichen eigenverantwortlich und erfolgreich zu nützen.

Digital Austria

Digital Austria verfolgt eine umsichtige Digitalisierung, von der möglichst viele profitieren. Übertragen auf den Alltag heißt das, Bürokratie reduzieren – Unternehmen und Menschen vieles vereinfachen – alle voranbringen.

Internationale Einflüsse auf Österreich

Mit der Initiative der "Digitalen Dekade" will die Europäische Union die digitale Transformation in ganz Europa beschleunigen.

Zentrale Ziele sind

  • eine digital qualifizierte Bevölkerung und hochqualifizierte digitale Fachkräfte
  • sichere und nachhaltige digitale Infrastrukturen
  • erfolgreiche digitale Transformation von Unternehmen und
  • die Digitalisierung öffentlicher Dienstleistungen.
Mit dem "Digitalen Kompass" hat die Europäische Union den "Weg in die Digitale Dekade" aufgezeigt. Der Kompass umfasst zusätzlich zu den großen Zielsetzungen auch konkrete Ziele ("Digitalziele") in den einzelnen Handlungsfeldern sowie einen Mechanismus für strukturierte Zusammenarbeit und Monitoring.

Digitale Kompass der Europäischen Union zeigt vier Handlungsfelder Government - Skills - Infrastructure - Business auf. 

Die Sustainable Development Goals (SDG), auch als “nachhaltige Entwicklungsziele” bekannt, sind 17 von den Vereinten Nationen festgelegte Ziele, die weltweit der Sicherung einer nachhaltigen Entwicklung auf ökonomischer, sozialer sowie ökologischer Ebene dienen sollen.
Technologischer Fortschritt bildet die Basis für die Erreichung von zB. Umweltzielen, wie auch der verbesserten Ressourcen- und Energieeffizienz. Technologie und Innovation bringen Industrialisierung, die wiederum eine Entwicklung von Hightech-Produkten fördert. Der Ausbau von Mobilfunkdiensten verbessert zudem die Verbindungen zwischen den Menschen.

Der Digital Economy und Society Index (DESI) ist das zentrale Messinstrument der Europäischen Kommission, das den Digitalisierungsgrad und Digitalisierungsfortschritt aller EU-Mitgliedstaaten darstellt. Der Hauptfokus des Index liegt auf vier Kernbereichen, die eine zentrale Rolle bei der digitalen Transformation spielen.

Österreichs Strategien (demonstrativ)

Österreich setzt die Ziele der Digitalen Dekade auf Basis des Digitalen Kompass strategisch fundiert um. Für alle Bereiche wurden Zielpfade und Leitmaßnahmen entwickelt.

Die Strategien beziehen sich sowohl auf Querschnittsmaterien der Digitalisierung, als auch auf spezifische Bereiche. Für die Umsetzung der Digitalen Dekade in Österreich relevant sind vor allem nachfolgende Strategien.


Der digitale Aktionsplan für Österreich

Die österreichische Bundesregierung arbeitet an einer Digitalisierung für alle – egal ob Gesellschaft, Wirtschaft oder Verwaltung. Mit einer flächendeckenden und umfassenden Digitalisierung werden nicht nur ein stärkeres Wachstum, sondern auch neue Jobs und Chancen für alle Menschen in Österreich geschaffen. Machbar wird all das dank des “Digitalen Aktionsplans für Österreich”, der in einem breiten, agilen Prozess erarbeitet wird. Hierbei werden Expertinnen und Experten unterschiedlichster Fachrichtungen, die verschiedenen Ressorts der Bundesregierung angehören und auch Vertreter all jener Gruppen, die von den Projekten und Maßnahmen profitieren, gleichermaßen einbezogen. Die einzelnen Kapitel des Aktionsplans werden mit wissenschaftlicher Begleitung erarbeitet. Die Ergebnisse dieser Themenfindung sind konkrete Projekte oder legistische Maßnahmen, die mit Umsetzungsplänen und -budgets versehen werden. Für jedes Aktionsfeld gibt es zudem eigene Expertinnen und Experten, die die Projekte mitgestalten und die Öffentlichkeit über die erreichten Ziele und Fortschritte informieren. Die finalen Maßnahmen der Umsetzung und Beschlüsse werden dann präsentiert. 

Digital Austria Act

Eine flächendeckende Digitalisierung bringt nicht nur mehr Wohlstand und Sicherheit im ganzen Land, sondern eröffnet auch neue Chancen. Das ist das Ziel des Digital Austria Act. Die darin enthaltenen117 Maßnahmen und 36 Digitalisierungsgrundsätze sollen die Digitalisierung Österreichs neu gestalten. Die verschiedenen Schwerpunkte betreffen die gesamte österreichische Bundesregierung und sind ressortübergreifend. Da alle Lebensbereiche der Menschen gleichermaßen umfasst werden sollen, werden essenzielle Voraussetzungen, wie die geltenden Datenschutzgrundsätze sowie eine barrierefreie Zugänglichkeit, in der Umsetzung berücksichtigt.

E-Government Strategie Österreich

Ihr Ziel ist es, dass alle Anwendungen und Dienste des Bundes den Anforderungen einer modernen, bürgerfreundlichen und nutzerzentrierten Technik folgen. Für die digitalen Anwendungen und Dienste der öffentlichen Verwaltung werden deshalb aktuelle und zukünftige moderne Technologien gemeinsam genutzt. Bei allen angewandten Technologien wird auch darauf geachtet, dass sie technisch sicher und zuverlässig gestaltet, sowie in einen vertrauenswürdigen ethischen und rechtlichen Rahmen eingebettet sind und sich dabei stets am Wohl der Bürgerinnen und Bürger orientieren. Das Informationszeitalter birgt jedoch auch die Gefahr in sich, sozial benachteiligte Personen, ältere Menschen und Menschen mit Beeinträchtigungen von den neuen Medien und Technologien auszuschließen. Um diesen "Digital Divide" zu verhindern, wurden einige Maßnahmen wie die Umsetzung der Leitlinien der Web Accessibility Initiative (WAI) zu mehr Barrierefreiheit der Webseiten und mobilen Anwendungen der Verwaltung zum festen Bestandteil des E-Governments in Österreich gemacht.

Digital Kompetenzoffensive

Die “Digitale Kompetenzoffensive” der österreichischen Bundesregierung etabliert erstmals eine gesamtheitliche Stakeholder-Initiative. Mit ihr bündelt Österreich alle Kräfte für mehr Digitale Kompetenzen im ganzen Land. Ziel der Offensive ist es, digitales Fachwissen für Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern, Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern sowie Anbieterinnen und Anbietern transparent zu machen und die digitale Entwicklung aktiv zu fördern. Zudem sollen auch das digitale Basiswissen der Bevölkerung sowie die IT-Kompetenzen für die Wirtschaft verbessert werden. So können nicht nur neue Chancen und Möglichkeiten geschaffen werden, sondern Österreich kann sich auch im europäischen DESI-Index (Digital Economy and Society Index) steigern. Dieser Index zeigt, dass es einem Großteil der Bevölkerung zwischen 16 und 74 Jahren noch an digitalen Basiskompetenzen fehlt. Die größten Wissenslücken stellen hier vor allem die allgemeinen Grundlagen, die immer wichtiger werdende IT-Sicherheit, sowie das allgemeine Generationen-, Geschlechter- und Stadt-Land-Gefälle dar. Genau hier setzt die “Digitale Kompetenzoffensive” an. 

Breitbandausbau – 5G-Strategie

Nicht erst die Corona-Pandemie hat gezeigt, dass eine funktionierende digitale Infrastruktur das Rückgrat für ein gesellschaftliches und vor allem wirtschaftliches Leben ist. Aus diesem Grund bekennt sich die Bundesregierung zur integrierten Planung von fixem und mobilem Ausbau der Kommunikationsinfrastruktur hin zu Gigabit-fähigen Netzen unter Einsatz von öffentlichen Mitteln. Um den Breitbandausbau zu beschleunigen, stellt die Bundesregierung budgetäre Mittel für den landesweiten Ausbau zur Verfügung. Ziel sind hierbei flächendeckende, gigabitfähige Netze. In Österreich steigen die gigabit-fähigen Anschlüsse selbst in Haushalten ständig. Damit liegt Österreich im europäischen Vergleich im Spitzenfeld. Um im internationalen Standortwettbewerb aber auch künftig wettbewerbsfähig zu sein, müssen Netze nicht nur schnell, sondern die Gigabit-Gesellschaft auch durch neuartige mobile und stationäre Anwendungen geprägt werden. Deshalb wurde das Förderpaket „Gigabit Tripple A“ (Awareness.Applications.Austria) präsentiert, das mit 10 Millionen Euro Innovationen rund um 5G-Anwendungen verstärken und insbesondere die regionale Entwicklung unterstützen soll.

Österreichische Jugendstrategie

Um die Jugendpolitik innerhalb Österreichs nicht nur voranzutreiben, sondern auch aktiv zu stärken, hat die österreichische Bundesregierung die Österreichische Jugendstrategie ins Leben gerufen. Ihr Ziel ist es, Maßnahmen für junge Menschen zu bündeln, zu systematisieren und dabei ihre Wirksamkeit zu optimieren. Die Strategie umfasst dabei vier festgelegte Handlungsfelder – „Bildung und Beschäftigung“, „Beteiligung und Engagement“, „Lebensqualität und Miteinander“ sowie „Medien und Information“. Innerhalb dieser vier Handlungsfelder wurden zudem in jedem Bundesministerium noch die insgesamt 33 Jugendziele definiert, die die österreichische Jugend noch mehr in den Mittelpunkt des politischen Geschehens rücken und eine Teilhabe an eben diesem ermöglichen sollen.

KI-Strategie

Kaum eine technische Errungenschaft wird die Welt so sehr verändern, wie die Künstliche Intelligenz (KI). Von wichtigen Wettbewerbsvorteilen für Unternehmen, bis hin zu essenziellen gesellschaftlichen und ökologischen Transformationsprozessen – die KI wird den Alltag in verschiedenen Bereichen unterstützen und prägen. Umso wichtiger ist es, für die KI klare Regelungen zu schaffen, um ihr positives Potenzial ausschöpfen und möglichen Gefahren entschlossen entgegentreten zu können. Damit dies gelingt, hat die österreichische Bundesregierung eine eigene Strategie entwickelt, die sogenannte “AIM AT 2030” (Artificial Intelligence Mission Austria). Auf der Basis des “Koordinierten Aktionsplans zu KI” der Europäischen Union, definiert die österreichische Strategie die erforderlichen Grundprinzipien für eine vertrauenswürdige Künstliche Intelligenz und hält in ihr konkrete Maßnahmen für ein funktionierendes KI-Ökosystem fest. 

Österreichische Strategie für Cybersicherheit

Eine immer digitaler werdende Welt bietet neben neuen Möglichkeiten, wie Online-Banking, Online-Shopping und digitalen Amtswegen, auch Potenzial für neue Gefahren, die ernst genommen werden müssen. Cyberangriffe und Cyberkriminalität machen vor keinem Land halt und werden auch in den nächsten Jahren weiter ansteigen. Aus diesem Grund wird die Cybersicherheit – gemeint ist damit der sichere und korrekte Umgang im und mit dem Cyberraum – nicht nur wichtiger, sondern essenziell für die Sicherheit ganzer Länder und ihrer Bevölkerungen. Diese große Herausforderung wird innerhalb Österreichs mit der “Cybersicherheit 2021”, kurz ÖSCS 2021, angegangen. Bestehend aus zwei Teilen, wird in ihr zunächst ein langfristig angelegter strategischer Überbau dargestellt, mit einer Erläuterung zur Ausgangslage, den Herausforderungen und Chancen, dem Rahmen für die Umsetzung sowie dem Monitoring der Strategie. Im zweiten Teil sind die erforderlichen Maßnahmen der Strategie festgelegt, um eben diese Ziele zu erreichen. Neben der ÖSCS 2021 gibt es mit der Plattform onlinesicherheit.gv.at aber auch einen digitalen Ort, der bei Bürgerinnen und Bürgern mehr Bewusstsein für das Thema „Wie bewege ich mich sicher im Netz“ schaffen soll. Die Plattform bietet neben Services wie Erklärvideos und Nachrichten aus dem Bereich Cybersicherheit auch Technologie-Schwerpunkte und einen Überblick verschiedener Initiativen und Angebote. 

IKT-Sicherheit / Onlinesicherheit

Nicht nur die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger im “analogen”, sondern auch im “digitalen” Alltag steht für die Bundesregierung und die Republik an einer zentralen Stelle. Damit diese Sicherheit auch gewährleistet werden kann, müssen Userinnen und User des Cyberraums sensibilisiert werden und es muss eine Anlaufstelle geschaffen werden, die im Falle von Cyberangriffen, aber auch bei Fragen und Unsicherheiten bei der Nutzung des Internets, Informationen bietet. Dies ist mittels des österreichischen IKT-Sicherheitsportal Onlinesicherheit gelungen, das zugleich Fach-Webseite und ein digitaler Ort ist, der bei Bürgerinnen und Bürgern das essentielle Bewusstsein für das Thema Cybersicherheit schaffen soll. Unter IKT-Sicherheitsportal versteht man hierbei die ressortübergreifende Initiative in Kooperation mit der heimischen Wirtschaft, die auch als zentrales Internetportal für Themen rund um die Sicherheit der Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) fungiert. Auf der Plattform Onlinesicherheit selbst können jederzeit aktuelle Nachrichten aus dem Cybersicherheitsbereich, aber auch Services und Erklärvideos sowie ein Überblick aller aktuellen Angebote und Initiativen abgerufen werden.
 

Ö-Cloud Initiative

Kaum etwas ist für Userinnen und User im Internet wichtiger als ihre Daten. Seit Jahren gehören Cloud-Dienste deshalb auch zu den beliebtesten Möglichkeiten, Daten einfach und schnell digital zu sichern. Die Art und Weise, wie mit eben diesen Daten umgegangen weiter wird, ist ein essentieller Faktor für eine erfolgreiche, digitale Transformation. Genau hier setzt die Ö-Cloud Initiative der österreichischen Bundesregierung an, die eine sichere Datenverwaltung und Datennutzung heimischer Betriebe besonders fördert. Anbieterinnen und Anbieter von Cloud-Diensten in Österreich haben die Möglichkeit, eine nach strengen und transparenten Sicherheitsstandards Selbstevaluierung zu absolvieren und danach das Ö-Cloud Gütesiegel zu erhalten. Dieses Siegel steht dafür, dass sich die Anbieterinnen und Anbieter zur Einhaltung strenger, transparenter, internationaler Sicherheitsstandards und zur Umsetzung der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) verpflichten.

Open Government Data

Um die nationale Sichtbarkeit und Transparenz zu fördern, wurde mit dem Portal data.gv.at ein zentraler Katalog geschaffen, der Metadaten der dezentralen Datenkataloge der Verwaltung in Österreich aufnimmt und abrufbar hält. data.gv.at bietet neben der Suche nach einzelnen Themen wie “Bildung, Kultur und Sport”, “Gesundheit” und “Internationale Themen” auch eine erweiterte Suche, mit der alle offenen Datensätze und Dienste aus der öffentlichen Verwaltung durchsucht werden können. Einen eigenen Datenauftritt hat zum Beispiel auch das österreichische Parlament, in dem alle lizenzierten Datensätze inklusive der wichtigeren Informationen zur Schnittstelle, abrufbar sind. Grundlage für das Portal stellt die data.gv.at Kooperationsvereinbarung zwischen Bund, Städten, Ländern und Gemeinden dar. In ihr wurde festgelegt, dieses gemeinsame Portal zu planen, umzusetzen, zu betreiben und weiterzuentwickeln.

Datenschutzgerechtes Identitätsmanagement (bPK-Konzept)

Zur Wahrung des Datenschutzes darf die Stammzahl natürlicher Personen von Behörden nicht gespeichert werden. Natürliche Personen dürfen von Behörden im Rahmen des Bürgerkartenkonzepts nur über bereichsspezifische Personenkennzeichen (bPK) identifiziert werden. Diese werden aus der Stammzahl der betroffenen Person abgeleitet. Die Ableitung darf nicht rückführbar und nicht umkehrbar sein. Ein bereichsspezifisches Personenkennzeichen gilt nur für den Tätigkeitsbereich der betroffenen Behörde, in den das angestoßene Verfahren fällt. Ein bereichsspezifisches Personenkennzeichen aus einem anderen Bereich darf nur in verschlüsselter Form verwendet werden. Die Stammzahl darf für die Berechnung des bPK nur mit Mitwirkung von Betroffenen – durch Einsatz der Bürgerkarte – verwendet werden.